Premierenberichte

"Das schlaue Füchslein" in Karlsruhe

07.01.2019 | „Janáčeks Werk als aufwändiger Animationsfilm, kombiniert mit lebenden Akteur/-innen auf der Opernbühne, verweist auf den Comicstrip, der den Komponisten 1920 zu seinem Werk anregte.“ So beschreibt das Badische Staatstheater das ambitionierte Vorhaben, das „Schlaue Füchslein“ in einer technisch hoch aufwändigen Produktion zu zeigen. „Alle Personen sind perfekt in den Film eingebaut“, berichten die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). „Sharons Inszenierung lässt viel Freiraum für eine eigene Interpretation, man kann die Oper einfach so genießen oder Philosophisches und Sozialkritisches...Weiterlesen

"Romeo et Juliette" in Aachen

05.01.2019 | Dass der französische Opernkomponist Charles Gounod auch eine Shakespeare-Vertonung des Liebesdramas „Romeo und Julia“ vertont hat, wissen längst nicht alle Opernfreunde. Das Werk wird nur selten gespielt; jetzt hat das Theater Aachen es auf den Spielplan gesetzt. Regisseurin Ewa Teilmans hat die Handlung in eine zeitlose Gegenwart verlegt, das Fest allerdings bei den Capulets, bei dem sich Romeo und Juliette erstmals begegnen, ist mit opulenten und farbenfrohen Kostümen ausgestattet. „Ewa Teilmans erarbeitet mit ihrem Produktionsteam eine Inszenierung von so wunderbarer Schönheit, dass sich...Weiterlesen

"Les Contes d'Hoffmann" an der Deutschen Oper Berlin

03.01.2019 | „Jedes Mal, wenn ich mich den ‚Contes‘ nähere, entdecke ich neue Facetten“, erklärt Regisseur Laurent Pelly im Gespräch mit der Dramaturgin. Und: „Was mein Team und mich besonders interessiert hat, war die Frage nach Hoffmanns kreativem Prozess – und nach der Kreativität überhaupt.“ Phanatasievoll geht es auf jeden Fall zu in E.T.A. Hoffmanns Erzählung über den Dichter Hoffmann und seine unglückliche Liebe zu den drei Frauen. Die Deutsche Oper hat eine schon ältere Inszenierung aus Lyon nach Berlin geholt. Zu Recht, findet der rbb: „Die optisch wohltuend auf das Wesentliche reduzierte...Weiterlesen

"Pariser Leben" in Trier

19.12.2018 | 2019 ist Offenbach-Jahr: der 200. Geburtstag des Komponisten, der als Begründer des Genres Operette gilt, steht an. Das Theater Trier, das in dieser Spielzeit – nach den Problemen der Vergangenheit – unter neuer Leitung geradezu auflebt, hat sich schon vorab dem Werk Offenbachs gewidmet und seine opera buffa auf die Bühne gebracht, in der ein schwedisches Ehepaar mit durchaus unterschiedlichen Absichten die französische Metropole besucht, dabei aber nicht nur schöne Überraschungen erlebt. „Ein humorvolles, buntes, aber auch kritisches Sittengemälde, das vor allem die Lebensfreude und Tatkraft...Weiterlesen

"Der Liebestrank" in Pforzheim

17.12.2018 | Gaetano Donizettis Oper: „ein Juwel der italienischen Belcanto-Kunst. Frisch, anmutig und rührend ist der kontrastreiche Wechsel von komödiantischen und leidenschaftlichen Szenen“. So charakterisiert das Theater Pforzheim das Werk, das – in der Inszenierung von Wolfgang Lachnitt – dort Premiere hatte. In der Tat: Wenn man den liebenden Nemorino die berühmte Arie „Una furtiva lagrima“ singen hört, verliert sich das Komödiantische. In Pforzheim sang Theodore Browne die Rolle. „Zwischen Parodie und Satire schlägt das Herz von Donizettis Musik, das Lachnitt in der Beziehung der beiden...Weiterlesen

"Candide" an der Komischen Oper Berlin

15.12.2018 | Voltaires „Candide“, ein skurril-philosophisches Werkt über den Optimismus, in Musiktheater zu übersetzen, ist eine mutige Sache. Leonard Bernstein hat es getan und ein Musical daraus gemacht, das nicht leicht zu inszenieren ist. Barrie Kosky, Hausherr der Komischen Oper, wagte sich nun dran. Seine Hauptfigur, den naiven Candide, der durch die Welt zieht und angesichts aufeinander folgender Katastrophen den Glauben an die bestmögliche Welt nicht zu verlieren versucht, bezeichnet er als „kolossalen Langeweiler“. Die Bühne bleibt meistens leer. „Wichtig ist dem inszenierenden Hausherrn das...Weiterlesen

"Otello" an der Bayerischen Staatsoper

13.12.2018 | Starbesetzung an der Bayerischen Staatsoper: Jonas Kaufmann singt den Otello, eine Partie, die er zum ersten Mal übernimmt und vor der er im Interview seinen Respekt ausdrückt: „Es gibt keine Partie, die so emotionsgeladen ist wie der Otello“, erklärt er. Anja Harteros als Desdemona und Gerald Finley als Cassio. Am Pult schließlich Kirill Petrenko, der in München erstmals eine Verdi-Premiere dirigiert. Musikalisch kann diese Zusammensetzung nur begeistern – und das tat sie auch. „ Radikaler ist Jonas Kaufmann noch nie in einen Charakter hinein gestiegen, dramatischer hat er sich noch nie...Weiterlesen

"Peter Grimes" in Köln

10.12.2018 | „Ohren auf: So messerscharf zugespitzt hat man ‚Peter Grimes‘ lange nicht gehört.“ Nicht nur das Online Musik Magazin schwärmt von der Kölner Premiere in der Inszenierung von Frederic Wake-Walker und unter der musikalischen Leitung von Nicholas Collon. „Die Intensität und die lapidar-schlichte Bildgewalt (…) macht diese zu einem Höhepunkt der laufenden Kölner Opernsaison“, findet der Kölner Stadt-Anzeiger. „Eigentlicher Hauptträger der Handlung, wie ihn die Partitur dieser Oper vorsieht, ist das Meer“, so die Oper Köln. Allerdings rückt dieses in Wake-Walkers Inszenierung gar nicht so sehr in...Weiterlesen

"Jenufa" in Wiesbaden

07.12.2018 | Zu Beginn der Oper von Leoš Janáček zeigt Regisseur Ingo Kerkhof die Familie in wechselnden Konstellationen und Zeiten, die sich fürs Familienfoto postiert. Er deutet damit den Lauf der Zeit an, „die Unerbittlichkeit, mit der Menschen im Getriebe der Zeit feststecken und von ihm mitgezogen werden“, so die Frankfurter Rundschau. Am Ende dieser Szene zeigt die alte Buryja Fotos ihrer Söhne, die inzwischen schon verstorben sind. Viel Lob findet diese karge Inszenierung am Hessischen Staatstheater. Kerkhof nähere sich der Oper „von der Minimaldosierung aus“ an, schreibt die Frankfurter Rundschau...Weiterlesen

"Otello" in Duisburg

06.12.2018 | Michael Thalheimer hat sich in Duisburg für eine dunkle, ja schwarze Bühne entschieden: „die ewige Nacht eines von Angst, Misstrauen und Paranoia beherrschten Hirns“, wie die Deutsche Oper am Rhein schreibt. Gemeint ist das Hirn des Herrschers Otello, der sich von Jago in die Eifersucht, schließlich zum Mord treiben lässt. Von einer „klugen Inszenierung“ schreibt die Rheinische Post. „Thalheimers bedrückende Optik ist auf eine Weise kompromisslos, die fast schmerzt“, so Der Westen. „Klug und beeindruckend klar ist dieser Regieansatz in der Auslotung des Konflikts der Titelfigur und der...Weiterlesen

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