"Elizabetta" in Regensburg

Gabriel Prokofiev, geboren 1975 und Enkel des berühmten Komponisten, ist selbst Komponist. Für das Theater Regensburg hat er seine erste Oper geschrieben: eine etwas gruselige Geschichte über einen weiblichen Filmstar. Aus Angst vor dem Bedeutungsverlust mit zunehmendem Alter versucht sie, mit Hilfe eines Wundermittels ihre Jugend zu bewahren. Dafür muss sie allerdings wortwörtlich über Leichen gehen. „Gabriel Prokofiev vertonte das so unterhaltsam wie ätzend sarkastisch“, berichtet BR Klassik. Der Komponist liebe nach eigener Aussage die Romantik mit ihren Spukgeschichten und habe eine populäre und zeitgemäße Sprache dafür gefunden. Schwarzer Humor prägt das Werk, die Gräfin ist ziemlich schrill. Es geht um Wellness, Körperkult und die Jagd nach ewiger Jugend. „Ein herrlicher Trip durch die total verrückte Body-, Styling- und Medien-Welt mit all ihren Optimierungsverlogenheiten“, lesen wir auf BR Klassik. „Köstlich (…) die vom Philharmonischen Chor Regensburg fein auf den Punkt gebrachten Werbeclips mit Produkten der Schönheitsindustrie“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Dabei mischt sich der Chor auch mal ins Publikum. „Großartig“ lautet das Fazit in der Süddeutschen Zeitung. Das Foto (Jochen Quast) zeigt Vera Semieniuk als Elizabetta und den Opernchor des Theaters Regensburg.

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