Premierenberichte

"A Midsummer Nights Dream" in Trier

11.10.2016 | Derzeit schauen nicht nur Kunst-Interessierte auf das Theater Trier, das mit seinen Querelen um die Leitung des Hauses und um Finanzen nicht nur positive Schlagzeilen produziert. Jetzt gab es die erste Premiere nach der Sommerpause. „Unser Kinderchor singt die erste Musiktheater Premiere, ‚A Midsummer Night`s Dream‘, mit uns“, hatte der Chor des Theaters Trier auf seiner facebook-Seite gepostet. Und dieser neu geschaffene Kinderchor heimste denn auch viel Lob bei den Kritikern ein. „Martin Folz hat den jungen Sängerinnen und Sängern nicht nur die richtigen Töne beigebracht, sondern etwas ganz...Weiterlesen

"Die Hugenotten" in Kiel

07.10.2016 | „Grand Opéra“ in Kiel: Das Theater hat sich an ein Mammutwerk der Opernliteratur mit herausfordernden Partien gewagt. Und hat sich damit viele Lorbeeren der Presse verdient. Regisseur Lukas Hemleb und Bühnenbildner Gianni Carluccio haben sich für ein sparsames Bühnenbild entschieden: „Dabei nutzt das Regieteam um Lukas Hemleb die fast leere Bühne mit raffiniertem Farb- und Requisitenspiel für immer neu sich findende historisierende Figuren-Tableaus, die in ihrer finsteren Suggestivität an Gemälde alter Meister des 16. Jahrhunderts erinnern“, berichtet die SHZ. Das opernnetz berichtet von der...Weiterlesen

"Der fliegende Holländer" in Halle

05.10.2016 | Der Holländer braucht in dieser Inszenierung Erlösung vom „Fluch der Konkurrenz“, denn er ist Geschäftsmann auf der Suche nach immer neuen Reichtümern. Der neue Intendant der Oper Halle, Florian Lutz, präsentiert hier seine Version der Wagnerschen Oper – und bezieht das Publikum dabei als Rollenträger gleich mit ein: arm oder reich, gesettelter „Einheimischer“ oder Flüchtling hinter dem Zaun. „HETEROTOPIA“ ist der Name für die Raumbühne, die den Spielzeitauftakt in Halle markiert. „Als Spektakel ist die Auftaktinszenierung von Intendant Florian Lutz grandios. Auch wenn man sich als Zuschauer...Weiterlesen

"Die Meistersinger von Nürnberg" in Detmold

03.10.2016 | Mit einer Prise Humor würzt Kay Metzger seine Interpretation der Wagnerschen Oper in am Landestheater Detmold. So sorgt ein Kobold, der fast die ganze Zeit präsent ist, für Auflockerung. „In seiner Oper zeichnet Richard Wagner das Bild einer städtischen Gesellschaft, die Kunst nur einen Wert zubilligt, wenn sie konservativen Anschauungen entspricht. Erhielte sie nicht neue Impulse von außen, drohte mit ihr auch die Kommune in biedere Behäbigkeit abzusinken“, schreibt das Theater in seiner Ankündigung. Genau diese neuen Impulse scheint Metzger der Oper gegeben zu haben. „So pustet die Regie...Weiterlesen

"Faust" in Dortmund

01.10.2016 | Und noch einmal „Faust“ zum Spielzeitbeginn. Nach Münster und Magdeburg hat auch das Theater Dortmund Charles Gounods Meisterwerk auf die Bühne gebracht, „eine der vollkommensten Schöpfungen der französischen Oper im 19. Jahrhundert“, wie das Theater schreibt. Regisseur John Fulljames erntet mit seiner Inszenierung viel Lob: „musikalisch erlesen, szenisch reizvoll“, urteilt die WAZ. Fulljames stellt zwei Faust-Figuren auf die Bühne, denn der „alte“ Faust ist immer dabei, wenn der junge sich in sein Liebesabenteuer stürzt. „Eine Fassung, die musikalisch selbst die Salzburger Neuinszenierung...Weiterlesen

"Macbeth" in Oldenburg

28.09.2016 | Vor 400 Jahren starb William Shakespeare – aber seine Dramen sind heute aktuell wie eh und je, auch und gerade die Tragödie „Macbeth“. Gleiches gilt für die Umsetzung in musikalische Szene durch Giuseppe Verdi. Am Staatstheater Oldenburg hatte die Oper nun Premiere. „Auf Basis von Shakespeares ebenso düsterem wie packendem Schauspiel wagt Verdi den ersten Schritt in eine völlig neue Dramatik, in der nicht mehr glatter Wohlgesang sondern Expressivität an erster Stelle steht“, lesen wir auf der Webseite des Theaters zur Einführung. „Es sind viele faszinierende Bilder und Gedanken, die Loschky...Weiterlesen

"Faust" in Magdeburg

26.09.2016 | Und noch ein "Faust" zum Spielzeitstart. „Im Grunde setzt das Team vor allem mit den knallbunten Kostümen für einen Käfig voller Narren von Falk Bauer auf die große Show, samt Tanz ums Goldne Kalb und viel echtem Bein und falscher Brust“, schreibt die neue musikzeitung (nmz) über die erste Inszenierung der neuen Spielzeit am Theater Magdeburg. „Die Bühne kann schon mal als schräges Gruselkabinett wahrgenommen werden“, hatte Regisseurin Olivia Fuchs vor der Premiere im Gespräch mit der Volksstimme erklärt. In Gounods „Faust“ steht nicht die Titelfigur, sondern Marguerite im Mittelpunkt. Vor...Weiterlesen

"Ariadne auf Naxos" in Lübeck

21.09.2016 | Komödie und Tragödie gleichzeitig: Das ist „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss mit dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal. Und: Theater auf dem Theater, denn die Rahmenhandlung führt die Schauspieler und sonstigen Akteure des eigentlich aufzuführenden Stücks über Ariadne erst einmal ein, die, zunächst liebeskrank, zu neuer Liebe findet. Sie halte es mit Shakespeare, erklärt Regisseurin Aurelia Eggers im NDR-Interview: „Komödie und Tragödie befruchten und stärken sich gegenseitig.“ Die Oper fiel, 1912 uraufgeführt, zunächst durch; beim „Zweitstart“ vier Jahre später wurde sie dann ein...Weiterlesen

"Parsifal" in Bremen

19.09.2016 | Richard Wagners Spätwerk zur Spielzeiteröffnung in Bremen. „Eine – schon krude oder noch bemerkenswerte – Mischung aus christlichem Erlösungsmythos, fernöstlicher Philosophie, ästhetisiert-politischem Weltentwurf und pointiert frauenfeindlicher Entsagungsideologie“: So lesen wir die Beschreibung des Bühnenweihfestspiels auf der Webseite des Theaters. In der Kreiszeitung lesen wir allerdings, Parsifal könne die Gralsritter gar nicht erlösen, „weil er das gruselige Männersystem einfach weiterführt“. Die Inszenierung changiert zwischen szenischen und halbszenischen Teilen. Im zweiten Akt wird „...Weiterlesen

"Faust" in Münster

15.09.2016 | In Charles Gounods „Faust“ geht es vor allem um die Sehnsucht nach Jugend und Liebe. Beides wird letztendlich nicht erfüllt werden können. Als „Liebestragödie unter teuflischer Regie“ bezeichnet das Theater Münster das Werk des französischen Komponisten – und folglich wird Mephisto auch als Theaterdirektor dargetstellt, der das Geschehen bestimmt. „Das Regiekonzept funktionier“, schreiben die Westfälischen Nachrichten, und die Recklinghäuser Zeitung berichtet von einer „schlüssigen Inszenierung“. Musikalisch überzeugen die Hauptdarsteller – Paul O’Neill als Faust ist ein „Glücksgriff“ (online...Weiterlesen

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