Premierenberichte

"Zar und Zimmermann" in Rostock

27.01.2017 | Albert Lortzings Oper „Zar und Zimmermann“ aus dem Jahr 1837 ist eine auf den Spielplänen häufig auftauchende komische Oper, eine „musikalisch betrachtet fein erdachte Groteske voller dramatischer Situationskomik“, so schreibt das Volkstheater Rostock auf seiner Webseite anlässlich der Premiere. Die turbulenten Ereignisse rund um die Verwechslung des russischen Zaren Peter mit einem gleichnamigen Zimmermann wollen allerdings auch immer wieder frisch und komisch inszeniert sein. Das gelingt Regisseurin Anja Nicklich offenbar sehr gut. Einer „Regisseurin, der scheinbar nie die Ideen ausgehen –...Weiterlesen

"Die Walküre" in Wiesbaden

25.01.2017 | In der „Walküre“ erkennt Göttervater Wotan seinen Machtverlust – und versucht, ihn aufzuhalten. Was, wie wir wissen, nicht gelingen wird. Am Staatstheater Wiesbaden hatte jetzt der zweite Abend der Tetralogie in der Inszenierung von Intendant Uwe Eric Laufenberg Premiere.Laufenberg sei nicht erst seit seinem Bayreuther „Parsifal“ bekannt für seine Attacken auf Tabus im religiösen Diskurs, schreibt die Frankfurter Neue Presse (FNP). So auch in der Wiesbadener „Walküre“. Er spart nicht mit drastischen Bildern und lässt sogar ein lebendiges Pferd mitspielen. „Laufenberg ist ein Regisseur, der...Weiterlesen

"Ein Maskenball" in Krefeld-Mönchengladbach

23.01.2017 | Regisseur Andreas Baesler versetzt uns mit seiner „Maskenball“-Interpretation nach Washington ins Weiße Haus. Allerdings nicht in das der Jetztzeit, sondern in das etwas verstaubte Ambiente der 1960er-Jahre. Als „spannenden Opernkrimi“ bezeichnet das Theater Krefeld Verdis Oper um Macht, Verrat, Liebe und Eifersucht. „Baesler verzichtet auf spektakuläre Einfälle, auf große Aha-Effekte. Stattdessen arbeitet er die Inszenierung sehr sauber und schlüssig“, schreibt das opernnetz. „Diese Interpretation fesselt, malt, bestürmt die Sinne und begeistert. Bravo!“, schwärmt die Rheinische Post. Auch...Weiterlesen

"Manon Lescaut" in Osnabrück

20.01.2017 | Zu Beginn von Puccinis „Manon Lescaut“ am Theater Osnabrück befinden wir uns in einem Kino, sehen einerseits die Geschichte von Manon, andererseits das Kinopublikum, das aus die weiblichen Dienstkräfte betatschenden Männern besteht. Um ein frauenfeindliches, teils auch misshandelndes männliches Verhalten geht es in Walter Sutcliffes Inszenierung – obwohl doch Des Grieux ein Liebender ist, der die nach Glanz und Reichtum strebende Manon bis zum Schluss nicht verlässt. Große Begeisterung löst die „recht schnörkellose“ (Neue Osnabrücker Zeitung) Inszenierung nicht aus, die musikalische Leistung...Weiterlesen

"Charlotte Salomon" in Bielefeld

18.01.2017 | Charlotte Salomon starb 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, im fünften Monat schwanger und erst 26 Jahre alt. Schon in ihrer Geburtsstadt Berlin machte sie als begabte Malerin auf sich aufmerksam; im südfranzösischen Exil entstand ein Werk mit dem Titel: „Leben? Oder Theater?“, das aus Gouachen, aber auch Regieanweisungen für ein „Singespiel“ und musikalischen Ideen dazu bestand. Dem Angedenken der jungen Künstlerin gelten verschiedene aktuelle künstlerische Werke. Das Theater Bielefeld hast nun die Oper „Charlotte Salomon“ von Marc-André Dalbavie als deutsche Erstaufführung des...Weiterlesen

"Crusades" in Freiburg

16.01.2017 | Ludger Vollmer hat für das Theater Freiburg eine Oper komponiert: „Crusades. Große Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge“ heißt es in der Ankündigung der Uraufführung. Tatsächlich ist es eine Große Oper, mit mehr als 100 Sängern auf der Bühne und großem Orchester. Das Libretto von Tina Hartmann orientiert sich einerseits an großen Opernstoffen (der Kampf um die Macht – daneben spielt die Liebe über Religions- und Staatsgrenzen hinweg eine Hauptrolle), andererseits ist sie mit ihren Parallelen zu religiösen Auseinandersetzungen der heutigen Zeit hoch aktuell. „Das alles sehen wir heute auch,...Weiterlesen

"Otello" in Hamburg

12.01.2017 | Passend zur Hafenstadt hat Regisseur Calixto Bieito einen großen gelben Kran auf die Bühne gestellt. Allerdings stammt die Inszenierung eigentlich aus Basel und wurde in Hamburg übernommen. Für die Regie-Arbeit gab es einige Buh-Rufe, zu unrecht, wie die Kritiker meinen. Und Bieito selbst hatte zuvor gesagt, wer der Wirklichkeit entfliehen wolle, solle sich doch Rossinis „Le Cenerentola“ anschauen. „Boito und Verdi erzählen die Geschichte eines in den Zustand der Ausweglosigkeit Vertriebenen“, schreibt die Hamburgische Staatsoper zur Einführung. Im NDR hören wir: „Der spanische Regisseur...Weiterlesen

"Pique Dame" in Ulm

03.01.2017 | Alexander Puschkin schrieb die Erzählung, auf welcher Tschaikowskis Oper basiert. Sie handelt von Hermann, der Lisa liebt, aber seine Liebe um des Spieles, der Spielsucht willen hintanstellt und schließlich verliert. Und auch das vermeintlich vielversprechende Kartenspiel bringt ihm am Ende kein Glück. In Ulm hatte die Oper in einer Inszenierung von Igor Folwill Premiere. Hier sei „kein jugendlich-glühender Draufgänger zu erleben, sondern ein vom Leben eigentlich schon heimgesuchter, zerrütteter, in sich gefangener Mensch“, so die Südwestpresse. Folwill erzähle die Geschichte „kaum...Weiterlesen

"Wonderful Town" an der Staatsoperette Dresden

30.12.2016 | Endlich nun konnte die Staatsoperette Dresden ihr neues Domizil beziehen: d as historische „Kraftwerk Mitte“ im Herzen der Stadt und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule für Musik ist jetzt Heimstatt für das traditionsreiche Ensemble. War die erste Premiere, Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, von der Kritik eher mäßig beurteilt worden, so erhielt die Premiere von Leonard Bernsteins „Wonderful Town“ viele positive Bewertungen. „Mit ‚Wonderful Town‘ hat die Staatsoperette nun endlich ein Werk, das dem neuen, überwältigenden Kraftwerk-Ambiente gewachsen ist. Hut ab –...Weiterlesen

"Anything goes" in Coburg

28.12.2016 | Wer kennt es nicht: „I get a kick out of you“ ist eine Evergreen. Nicht jeder weiß, dass der schwungvolle Song aus dem ebenso schwungvollen Musical „Anything goes“ von Cole Porter stammt. Dieses erlebte jetzt am Landestheater Coburg seine Premiere. Das trubelige Geschehen mit seinen vielen teils skurrilen Persönlichkeiten spielt sich auf dem Ozeandampfer „SS America“ ab. Der junge Billy versucht hier, als blinder Passagier, die Eheschließung seiner Liebsten Hope mit einem reichen, von Hopes Mutter auserkorenen Briten zu verhindern. Dabei passiert viel Verrücktes, einige kriminelle Aktionen...Weiterlesen

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