Premierenberichte

"Faust" in Dortmund

01.10.2016 | Und noch einmal „Faust“ zum Spielzeitbeginn. Nach Münster und Magdeburg hat auch das Theater Dortmund Charles Gounods Meisterwerk auf die Bühne gebracht, „eine der vollkommensten Schöpfungen der französischen Oper im 19. Jahrhundert“, wie das Theater schreibt. Regisseur John Fulljames erntet mit seiner Inszenierung viel Lob: „musikalisch erlesen, szenisch reizvoll“, urteilt die WAZ. Fulljames stellt zwei Faust-Figuren auf die Bühne, denn der „alte“ Faust ist immer dabei, wenn der junge sich in sein Liebesabenteuer stürzt. „Eine Fassung, die musikalisch selbst die Salzburger Neuinszenierung...Weiterlesen

"Macbeth" in Oldenburg

28.09.2016 | Vor 400 Jahren starb William Shakespeare – aber seine Dramen sind heute aktuell wie eh und je, auch und gerade die Tragödie „Macbeth“. Gleiches gilt für die Umsetzung in musikalische Szene durch Giuseppe Verdi. Am Staatstheater Oldenburg hatte die Oper nun Premiere. „Auf Basis von Shakespeares ebenso düsterem wie packendem Schauspiel wagt Verdi den ersten Schritt in eine völlig neue Dramatik, in der nicht mehr glatter Wohlgesang sondern Expressivität an erster Stelle steht“, lesen wir auf der Webseite des Theaters zur Einführung. „Es sind viele faszinierende Bilder und Gedanken, die Loschky...Weiterlesen

"Faust" in Magdeburg

26.09.2016 | Und noch ein "Faust" zum Spielzeitstart. „Im Grunde setzt das Team vor allem mit den knallbunten Kostümen für einen Käfig voller Narren von Falk Bauer auf die große Show, samt Tanz ums Goldne Kalb und viel echtem Bein und falscher Brust“, schreibt die neue musikzeitung (nmz) über die erste Inszenierung der neuen Spielzeit am Theater Magdeburg. „Die Bühne kann schon mal als schräges Gruselkabinett wahrgenommen werden“, hatte Regisseurin Olivia Fuchs vor der Premiere im Gespräch mit der Volksstimme erklärt. In Gounods „Faust“ steht nicht die Titelfigur, sondern Marguerite im Mittelpunkt. Vor...Weiterlesen

"Ariadne auf Naxos" in Lübeck

21.09.2016 | Komödie und Tragödie gleichzeitig: Das ist „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss mit dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal. Und: Theater auf dem Theater, denn die Rahmenhandlung führt die Schauspieler und sonstigen Akteure des eigentlich aufzuführenden Stücks über Ariadne erst einmal ein, die, zunächst liebeskrank, zu neuer Liebe findet. Sie halte es mit Shakespeare, erklärt Regisseurin Aurelia Eggers im NDR-Interview: „Komödie und Tragödie befruchten und stärken sich gegenseitig.“ Die Oper fiel, 1912 uraufgeführt, zunächst durch; beim „Zweitstart“ vier Jahre später wurde sie dann ein...Weiterlesen

"Parsifal" in Bremen

19.09.2016 | Richard Wagners Spätwerk zur Spielzeiteröffnung in Bremen. „Eine – schon krude oder noch bemerkenswerte – Mischung aus christlichem Erlösungsmythos, fernöstlicher Philosophie, ästhetisiert-politischem Weltentwurf und pointiert frauenfeindlicher Entsagungsideologie“: So lesen wir die Beschreibung des Bühnenweihfestspiels auf der Webseite des Theaters. In der Kreiszeitung lesen wir allerdings, Parsifal könne die Gralsritter gar nicht erlösen, „weil er das gruselige Männersystem einfach weiterführt“. Die Inszenierung changiert zwischen szenischen und halbszenischen Teilen. Im zweiten Akt wird „...Weiterlesen

"Faust" in Münster

15.09.2016 | In Charles Gounods „Faust“ geht es vor allem um die Sehnsucht nach Jugend und Liebe. Beides wird letztendlich nicht erfüllt werden können. Als „Liebestragödie unter teuflischer Regie“ bezeichnet das Theater Münster das Werk des französischen Komponisten – und folglich wird Mephisto auch als Theaterdirektor dargetstellt, der das Geschehen bestimmt. „Das Regiekonzept funktionier“, schreiben die Westfälischen Nachrichten, und die Recklinghäuser Zeitung berichtet von einer „schlüssigen Inszenierung“. Musikalisch überzeugen die Hauptdarsteller – Paul O’Neill als Faust ist ein „Glücksgriff“ (online...Weiterlesen

"The Turn of the Screw" in Gelsenkirchen

13.09.2016 | Eine schaurige Geschichte erzählt Benjamin Britten mit seiner Kammeroper: Von einem Haus, in dem zwei elternlose Kinder wohnen, in dem die Geister der ehemaligen Dienerschaft herumspuken, in dem am Ende ein Kind getötet wird. Das Musiktheater im Revier eröffnete jetzt die Spielzeit mit „The Turn oft he Screw“, das auf der gleichnamigen Novelle von Henry James basiert. Ursprünglich war die Inszenierung für die Weimarer Musikhochschule erarbeitet worden, nun wanderte sie ins kleine Haus in Gelsenkirchen, wo Akteure und Zuschauer sich sehr nahe kommen. „Recht brav mit ein bisschen Verfremdung...Weiterlesen

"Die Zauberflöte" in Osnabrück

07.09.2016 | Mozart im Klassenzimmer? Das hatte das Regensburger Theater in der letzten Saison mit „Così fan tutte“ probiert, wo es ja immerhin um die „Schule der Liebenden“ geht. Nun also die „Zauberflöte“ in Osnabrück, wo die Idee offenbar nicht überzeugender rüberkam. Der Start in die neue Spielzeit gelang hier, wenn man der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) Glauben schenkt, nur mäßig. Immerhin müsse man Regisseur Alexander May „zugute halten, dass er die Geschichte, wie sie Emanuel Schickaneder aufgeschrieben und Wolfgang Amadeus Mozart komponiert hat, nachvollziehbar auf die Rampe des Theaters am...Weiterlesen

"Hair" in Braunschweig

24.08.2016 | „Hair“ entstand in den bewegten 1960er-Jahren und galt als popmusikalische Ausdrucksform der damaligen Hippie-Bewegung. Mit kritischen Tönen gegenüber der Vietnamkriegs-Politik der USA hatte es durchaus auch politische Aussagekraft und Wirkung. Songs wie „Aquarius“. „Let the sunshine in“ oder „Donna“ begeisterten die Jugend. „Hair“ ist bis heute eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt und wurde 1979 darüber hinaus von Milos Forman verfilmt. Das Staatstheater Braunschweig startet nun schon traditionell mit einer Open-Air-Inszenierung auf dem Burgplatz in die neue Spielzeit und entschied...Weiterlesen

"Luci mie traditrici" an der Berliner Staatsoper

26.07.2016 | 1998 erlebte Salvatore Sciarrinos Oper ihre Uraufführung, inzwischen wurde sie bereits 32 mal inszeniert: Beweis dafür, dass sie Eingang in die Spielpläne gefunden hat. Sciarrino wollte eine Oper über Gesualdo, einen Komponisten aus dem 16. Jahrhundert schreiben, der seine Frau und deren Liebhaber umbrachte. Basis für das Libretto war ein Drama von Giacinto Andrea Cicognini über diesen Doppelmord. Mit seiner Oper „Gesualdo“ kam Alfred Schnittke dem Komponistenkollegen zuvor; Sciarrino ließ sich dadurch von seinem Vorhaben jedoch nicht abhalten und nannte sein Werk „Meine verräterischen Augen...Weiterlesen

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