"Death in Venice" in Kaiserslautern
27.06.2013 | Die Erzählung Thomas Manns über den alternden Gustav von Aschenbach und seine - nicht gelebte - Liebe zu dem jungen Tadzio, dem er im cholerageplagten Venedig begegnet, hat Benjamin Britten in seinem letzten Opernwerk vertont. Die Partie von Aschenbachs schrieb er für seinen Lebensgefährten Peter Pears. 1973 vollendete der britische Komponist die Oper, war aber aus Krankheitsgründen nicht mehr in der Lage, sie bei der Uraufführung im gleichen Jahr selbst zu dirigieren. "Britten entwickelt in ‚Death in Venice‘ ein großes emotionales Tableau, welches die Zug- und Fliehkräfte, die im Spannungsfeld zwischen eigenem Begehren und dem Respektieren des anderen entstehen, zum Thema hat - das Ganze vor dem Hintergrund der eigenen Sterblichkeit." Das erklärt Regisseur Alvaro Schoeck, der das Spätwerk jetzt im Pfalztheater Kaiserslautern inszenierte. Ihm sei "eine sehr verdichtete, spannende szenische Umsetzung der Oper, die auch die heiklen Momente der Handlung intelligent umging," gelungen, so die "Rheinpfalz" in ihrer Premierenkritik. "Generalmusikdirektor Uwe Sandner, Chor und Orchester des Pfalztheaters (…) sorgten für einen musikalisch anregenden, das Publikum durchaus herausfordernden Abend." Und die "Mainzer Allgemeine" lobt dezidiert den "von Ulrich Nolte einstudierte Opernchor". Das Foto (Stephan Walzl) zeigt Douglas Nasrawi als Aschenbach, Richard Morrison als Der Reisende und den Chor des Pfalztheaters.Weiterlesen