"Tannhäuser" in Kassel
07.05.2013 | Der Sängerwettstreit ist eine große bunte Party, ein Kostümfest. Mit dabei sind Figuren aus der Grimmschen Märchenwelt. Das darf vielleicht als Hommage an die berühmten Brüder gelten, die in Kassel gelebt haben und deren Märchensammlung- ebenso wie der "Tannhäuser"-Komponist - in diesem Jahr ein 200-jähriges Jubiläum feiert. Auch das Staatstheater Kassel schließt sich mit der "Tannhäuser"-Premiere also der Wagner-Jubiläums-Euphorie an. Das Publikum dankte mit viel Applaus für die Musik und ein paar Buhs in Richtung Inszenierung. Das deckt sich mit einer nur teilweise lobenden Presse: "Eine fantastische, fein gearbeitete Personenregie mit ganz eindrucksvollen, tief bewegenden Momenten sowie ironischen Brechungen, die dem Ganzen Würze geben" - so beschreibt das Online Musik Magazin die Inszenierung, die allerdings "nur in einzelnen Aspekten" funktioniere. Eine "aufregenden Inszenierung" hat der Berichterstatter der Frankfurter Rundschau gesehen. Musikalisch überzeugen vor allem Orchester und Chor. "GMD Patrik Ringborg lässt sich von der Regie nicht beirren und dirigiert leidenschaftlich, schwelgerisch, lässt große Bögen entstehen und beleuchtet Details der Partitur, ohne sich darin zu verlieren… Die Chöre singen prächtig", berichtet das Online Musik Magazin. "Patrik Ringborg führt das Staatsorchester mit einem differenzierten Klang, der nie zu massig wird, in wunderbare Vielfarbigkeit... Für viel Stimmglanz sorgen Opernchor und Extrachor (Leitung: Marco Zeiser Celesti)", ist in der HNA zu lesen. Das Foto (N. Klinger) zeigt Kelly Cae Hogan als Elisabeth sowie Damen und Herren des Opern- und des Extrachors.Weiterlesen