26.08.2013 | Eine "begehbare Oper" hat die Deutsche Oper zur Spielzeiteröffnung in Auftrag gegeben. "Himmelsmechanik - Eine Entortung" mit einem Libretto von Christiane Neudecker und Musik von Mauricio Kagel und dem 1975 geborenen Christian Steinhäuser spielt sich in den Opernfoyers ab. Das Publikum sitzt nicht, sondern bewegt sich - im unteren Foyer durch ein Netz aus Schallwellenfronten. Instrumental sind nur Schlagzeuger besetzt. Das Werk wurde in Kooperation mit dem Berliner Künstlernetzwerk "phase7" vom Medienkünstler und Regisseur Sven Sören Beyer inszeniert. Inspiriert von Forschungsergebnissen des CERN schickt das Konzept Zuschauer und Sänger auf die "Suche nach der Entschlüsselung einer kryptischen Weltmechanik". Beteiligt sind außer den Instrumentalisten ein Nachrichtensprecher und vier Individuen (Sopran: Anna Schoeck, Mezzo: Dana Beth Miller, Tenor: Clemens Bieber, Bassbariton: Stephen Bronk). Als "echten Donnerschlag" bezeichnet Radio Eins die Installation. "‘Eine Entortung‘ als Auftragswerk schließt sich an Mauricio Kagels ‚Himmelsmechanik‘ nahtlos an und scheitert - mit enormer technischer Ausstattung - auf hohem Niveau", schreibt nmz online, attestiert den Solisten allerdings "großartige sängerische Leistungen" und lobt ausdrücklich die Leistung des musikalischen Leiters: "Was Dirigent Kevin McCutcheon an diesem Abend koordinierend vollbringt, ist dabei aller Achtung wert." Am Schluss des Abends durften sich die Beteiligten über einhelligen Beifall freuen. Foto: Bernd Uhlig