"Rigoletto" in Trier
19.09.2013 | Harte Kost präsentierte Regisseur Bruno Berger-Gorski dem Trierer Publikum zum Auftakt der neuen Spielzeit mit Verdis "Rigoletto". "Das ist kein netter Opernabend", weiß der "Volksfreund" zu berichten, um gleich fortzufahren: "Und das ist gut so." Mit dieser Premiere hat das Theater Trier auf jeden Fall erneut bewiesen, dass die künstlerische Leistung nicht einmal dann leidet, wenn "Land unter" in der kultur- und finanzpolitischen Diskussion um Haus, Sparten und Einsparungen droht. Berger-Gorski versinnbildlicht die unterschiedlichen sozialen Schichten in einem mehrstöckigen Haus. Oben wohnen die Reichen und Mächtigen, unten wohnt Rigoletto mit Tochter Gilda. "An diesem Abend passt einfach alles", findet der "Volksfreund". Und: "Alle lassen sich anstecken: Der Chor, der immer mutiger und einsatzfreudiger wird, was das Agieren auf der Bühne angeht und der mit Angela Pavonet, Silvia Lefringhausen und Hak-Ill Kim die Nebenrollen gut besetzt." "Angela Händel hat wieder Chor und Extrachor hervorragend einstudiert. Besonders der Chor (…) eingangs der Entführung von Gilda (...) wurde präzisest und im gebotenen pianissimo gebracht - Kompliment!" (16vor). "Gemeinsam schaffen Sänger, Chor und Statisterie ein Bild, welches von raffinierten Einzelheiten so gespickt ist, dass ihre gesanglichen Qualitäten dahinter fast zurücktreten" urteilt "5vier". Was keine Herabwürdigung der Musikdarbietung sein soll: "Berger-Gorskis Inszenierung ist etwas fürs Auge, die musikalische Leistung etwas fürs Ohr." Das Publikum dankt es den Mitwirkenden mit mächtigem Beifall. Das Foto (Marco Piecuch) zeigt Jacek Strauch als Rigoletto, Svetislav Stojanovic als Herzog von Mantua sowie den Opern- und Extrachor des Theaters Trier.Weiterlesen