05.06.2013 | Als "lohnenden Geheimtipp" bezeichnet das Lübecker Theater die Oper "Thaïs" von Jules Massenet. In der Tat ist das Werk wesentlich seltener auf deutschen Bühnen zu sehen als etwa "Werther" oder "Manon" vom gleichen Komponisten. Die Oper basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anatole France, den dieser im Jahr 1890 fertigstellte. Erzählt wird von der Begegnung zwischen Athanaël, dem Mönch, und Thaïs, der Kurtisane. Der Versuch des Mönchs, die schöne Frau zu bekehren, wendet sich in Liebe. Sie aber, die, von Männern bedrängt, tatsächlich ihr Leben ändert und ins Kloster geht, ist für ihn als Frau verloren - und stirbt, während sie das ewige Leben und Gott preist. "Marc Adam hat versucht, aus ‚Thaïs‘ den meisten Kitsch zu entfernen", schreiben die Lübecker Nachrichten über die Arbeit des Regisseurs. Als "schauspielerisch großartig und sängerisch herausragend" wird die Leistung von Lea-ann Dunbar als Thaïs bezeichnet, und "der von Joseph Feigl einstudierte Chor sang und agierte diszipliniert und professionell in der nicht einfachen Choreografie von Pascale Chevroton". Auch die Kieler Nachrichten loben "Joseph Feigl umsichtig einstudierten Chor". Und "Unser Lübeck" berichtet: "Daniel Inbal am Pult dirigierte mit viel Verve und Achtsamkeit. Joseph Feigl und sein Chor hatten große Aufgaben zu meistern." Das Foto (Oliver Fantitsch) zeigt Wioletta Hebrowska als Myrtale, Garðar Thór Cortes als Nicias, Anne Ellersiek als Crobyle und Gerard Quinn als Athanaël.