03.10.2013 | Die Entstehungsgeschichte von Verdis "Maskenball" ist hinlänglich bekannt: Inspiriert wurde der Komponist vom tödlichen Attentat auf den schwedischen König Gustav III. im Jahr 1792. Als die Zensur den Königsmord auf offener Bühne nicht dulden wollte, wurde die story ins ferne Boston verlegt, aus dem Attentatsopfer wurde nun ein englischer Gouverneur. In Pforzheim kam die Oper nun - zwei Wochen vor Verdis 200. Geburtstag -auf die Bühne. Eine gediegene Aufführung sahen die Pforzheimer Zuschauer, musikalisch war die Premiere ein Genuss. Angesiedelt ist Wolf Widders Inszenierung in einer nicht genau zu bestimmenden Zeit. "Insgesamt lebt die Aufführung von einem unter vokalen Gesichtspunkten sorgfältig ausgewählten Solistenteam. alle sangen sich robust durch die Premiere" schreibt die Pforzheimer Zeitung, um den Dirigenten anschließend besonders zu würdigen: "Uneingeschränktes Lob gebührt Generalmusikdirektor Markus Huber: Die Einsätze für Solisten, die prunkvoll ausladenden Chöre sowie das Orchester sind punktgenau." Und die Badischen Neuesten Nachrichten berichten von einer "Doppelbödigkeit, die vom GMD, der Badischen Philharmonie und dem einsatzstarken Chor und Extrachor mit grellen Akzenten nachgezeichnet wurde." "Ein guter Auftakt für die Pforzheimer Opernsaison", lautet hier das Fazit. Am Ende gab es viel Beifall. Das Foto (Sabine Haymann) zeigt Eric Fennell als Riccardo, Franziska Tiedtke als Oscar und im Hintergrund der Herrenchor.