"Candide" an der Berliner Staatsoper im Schillertheater
26.06.2011 | "Schöner geht’s nicht", urteilt Frederik Hanssen im Berliner Tagesspiegel - und hält die Inszenierung von Leonard Bernsteins Musical "Candide" an der Staatsoper im Schillertheater für "eine der schönsten Inszenierungen der vergangenen Jahre überhaupt". Auch der Chor wird gelobt. Bernstein hat den Voltaires Roman "Candide" als Grundlage seines Musicals verwendet. Voltaire setzt sich hier ironisch-satirisch mit den philosophischen Ideen seines Zeitgenossen Gottfried Wilhelm Leibniz auseinander und stellt vor allem seine Idee von der Theodizee in Frage: Die These, dass wir in der "besten aller möglichen Welten" leben, wird durch die Erlebnisse des naiven Romanhelden Candide, seines Lehrers Pangloss und der schönen Cunegonde immer wieder in Frage gestellt. Bernstein nannte sein "Candide" eine Liebeserklärung an die europäische Musik und verwendet vorzugsweise europäische Tanzformen in seiner Komposition. Konventionen der europäischen Oper werden ihrem musikalischen Gestus nach zitiert und karikiert: Ein Fest für einen kreativen Regisseur - Vincent Broussard erntete für seine spritzige und ästhetische Inszenierung viel Beifall. Foto: Clärchen und Matthias BausWeiterlesen