"Faust" in Weimar
07.11.2011 | Regisseur Karsten Wiegand hat Charles Gounods "Faust" auf die Bühne des Deutschen Nationaltehaters gebracht. Gounod lernte den Goetheschen Faust schon früh kennen. Erst die französische Fassung von Michel Carré brauchte ihn auf die Idee, aus dem Stoff eine Oper zu machen. In der Opernfassung ringt Faust nicht mehr um Erkenntnis, sondern versucht, mit Hilfe von Mephisto, der Sinnlosigkeit seines Lebens Widerstand zu leisten. Gounods Werk verbindet Elemente der Opéra lyrique mit denen der Grand opéra und sieht für den Chor eindrucksvolle Szenen vor. Die musikalische Leitung in Weimar hat Felix Bender, dessen Leistung einhellig gelobt und vom Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Auch die Inszenierung von Karsten Wiegand stieß auf breite Zustimmung. "Hier wird in der Inszenierung von Karsten Wiegand das Opus zum wirkungsvollen und bis ins letzte stimmigen Opernabend", schreibt die Ostthüringer Zeitung, die sich in ihrer jubelnden Kritik beinahe überschlägt und auch Bedeutung und Qualität des Chores angemessen würdigt: "Ein absoluter Protagonist sind die von Markus Oppeneiger und Fabian Wöhrle einstudierten Chöre, die nicht nur klingen wie aus einem Guss, sondern in einem fast genialischen Konzept, der mal schrillen, mal grauen Masse aufgehen." "Neues Deutschland" spricht von "formidablen Chören" und: "Ein musikalisches Ereignis!" urteilt auch die Thüringer Allgemeine. Das Fazit der Ostthüringer Zeitung schließlich lautet schlicht: "Fantastisch"!Weiterlesen