Premierenberichte

"Cagliostro in Wien" an der Staatsoperette Dresden

01.06.2015 | Am Anfang war Johann Strauss‘ „Cagliostro“ erfolgreicher als seine „Fledermaus“. Die Menschen waren begeistert von dieser Operette, die aber nach und nach an Popularität verlor. Nun hat die Dresdner Staatsoperette das Werk ausgegraben: „Eine Wiederentdeckung, die sich lohnt“, schreiben die Dresdner Neuesten Nachrichten, und: „Alles in allem eine unterhaltsame Story, die sich mit den schmissigen Melodien von Johann Strauss, einem engagierten Ensemble und pfiffigen Regieideen zu einer spritzigen Komödie entpuppt.“ Die Geschichte vom Betrüger und Scharlatan Cagliostro, der nach Wien kommt und...Weiterlesen

"la bianca notte" in Hamburg

29.05.2015 | Simone Young verabschiedet sich mit einer Uraufführung von der Hamburgischen Staatsoper. Und mit einem Genre, mit dem sie auch gestartet ist: der Künstleroper. Stand zu Beginn ihrer Zeit als Intendantin Hindemiths „Mathis der Maler“ auf dem Programm, war nun Beat Furrers „la bianca notte“ zu sehen, ein Werk, das sich auf den italienischen Dichter Dino Campana und dessen einziges Buch, die „canti ofici“ bezieht. Das Werk erzählt nicht wirklich eine Geschichte, vermittelt aber durch seine musikalischen Bilder einen Eindruck vom Leben des Dichters; die letzten 14 Jahre verbrachte dieser in einem...Weiterlesen

"Thebans" in Bonn

26.05.2015 | Julian Anderson ist ein britischer Komponist, der sich mit seiner Oper „Thebans“ nicht weniger vorgenommen hat, als die ganze Geschichte des unglücklichen Ödipus in Musik umzusetzen. Nach einem Libretto von Frank McGuinness erzählt die Oper in drei Teilen zunächst vom jungen Ödipus, der seinen Vater tötet und die eigene Mutter heiratet, dann die Geschichte der Antigone, die sich gegen den Onkel Kreon zur Wehr setzt und schließlich – in „verkehrter Reihenfolge“ – vom Tod des Ödipus, der dabei von der Tochter Antigone begleitet wird. „Ein großer Wurf“ sei dieses Werk, hören wir im...Weiterlesen

"Peter Grimes" in Ulm

22.05.2015 | Benjamin Brittens Oper finde sich zu selten auf den Spielplänen, schreiben die Rezensenten anlässlich der Ulmer Premiere. Das scheint sich aber derzeit zu ändern. Dass das Werk nun auch in Ulm Premiere feiern durfte, wurde dankbar aufgenommen. Die Augsburger Allgemeine berichtet von der „sehr sehenswerten“ Inszenierung Matthias Kaisers. Und die Südwestpresse findet: „Also, das muss man erleben. Man darf dem Theater Ulm nur dankbar sein, dass es diese auf jeden Fall bedeutendste Oper eines britischen Komponisten auf den Spielplan setzte“. Und: „Daniel Montané und den Philharmonikern gelang in...Weiterlesen

"Carmen" in Osnabrück

20.05.2015 | Georges Bizets Oper gehört zu den meistgespielten auf den Bühnen der ganzen Welt. Dabei konnte der Komponist selbst den großen Erfolg seines Werks gar nicht mehr erleben: Die Oper um die Männer verführende Schönheit Carmen brauchte ein wenig Anlauf, um sich in die Herzen der Menschen zu spielen. Als der Durchbruch gelang, war Bizet schon nicht mehr am Leben. Die Herausforderung, aus dem so bekannten Werk immer wieder etwas Spannendes und Neues zu machen, ist groß. In Osnabrück ist das jetzt gelungen. „„Adriana Altaras’ schlüssige Inszenierung mit einem überzeugendem Ensemble und einer...Weiterlesen

"Peter Grimes" in Krefeld-Mönchengladbach

18.05.2015 | Begeisterte Stimmen über die Premiere von Benjamin Brittens großer Oper, in der dem Chor ein großer Part zufällt, verkörpert er doch den dem Fischer Peter Grimes immer stärker zusetzenden Mob, der sich schließlich zur Lynchjustiz zusammenrottet. In Krefeld lässt Roman Hovenbitzer einen stummen Puppenspieler „die Strippen ziehen“. „Ein wunderbar eindringlicher ‚Peter Grimes‘ ist am Theater entstanden“, meint die Rheinische Post. „Mit ihrer Arbeit treffen Hovenbitzer und sein Team ihr Publikum ins Herz.“ „Diese raue Geschichte so theatralisch verfremdet zu sehen wie jetzt in Mönchengladbach,...Weiterlesen

"Matsukaze" in Kiel

15.05.2015 | Die Hauptfiguren im japanischen Nô-Theater sind oft Geister von Toten. So auch in Toshio Hosokawas Oper, die von den Schwestern Matsukaze und Murasame erzählt; beide geistern in der Sehnsucht nach dem toten Geliebten durch die Welt und werden am Ende durch das Gebet eines Mönchs erlöst. Regisseur Matthias von Stegmann hat in Kiel allerdings eine eigene Deutung dieser Erlösung präsentiert: Die Schwestern töten sich hier gegenseitig. „Das künstlerische Team um den Regisseur Matthias von Stegmann und den Dirigenten Leo Siberski verdient sich den großen Premierenbeifall und die vielen Bravo-Rufe...Weiterlesen

"Cosí fan tutte" in Greifswald

13.05.2015 | „Die alte Ordnung ist außer Kraft gesetzt.“ Das schreibt das Theater Vorpommern angesichts der Premiere von Mozarts Oper in Greifswald. Und: „Mozart komponierte im Revolutionsjahr 1789 mit ‚Così fan tutte‘ seinen ganz eigenen Sturm auf die Bastille.“ Denn es ist ja nicht nur heiteres Verwechslungsgeplänkel, das in „Cosí fan tutte“ die Zuschauer vergnügen soll. Es geht auch um das Nachdenken über Treue und Vertrauen, über gesellschaftliche Konventionen – und über die „wahre Liebe“. Auch in Greifswald hat Regisseur Horst Kupich die Geschichte über die beiden Liebespaare, die – in Versuchung...Weiterlesen

"Moses und Aron" an der Komischen Oper Berlin

11.05.2015 | Das ist mal eine „echte“ Chor-Oper. Und Barrie Kosky hat den Chor in Arnold Schönbergs „Moses und Aron“ stark gefordert. Das Ergebnis begeisterte die Kritiker durch die Bank und trieb sie zu Lobeshymnen, von denen hier einige zitiert seien. „Die fabelhafte Leistung des von David Cavelius sorgfältigst einstudierten Chores kann gar nicht überschätzt werden“, berichtet der Deutschlandfunk. Im Tagesspiegel lesen wir, dass diese Oper zum Triumph des Chores werde: „Von David Cavelius einstudiert, blüht die Leistung der Chöre, ihre Artikulationskunst zwischen rhythmischem Sprechen und Singen. Sie...Weiterlesen

"Die Meistersinger von Nürnberg" in Mainz

08.05.2015 | „Komische Oper“ nannte Richard Wagner seine „Meistersinger“ zunächst, entfernte die Gattungsbezeichnung dann aber wieder. Denn hier geht es zwar auch um einen in Teilen heiteren Sängerwettstreit, vor allem aber um die „Reflexion über Innovation und Tradition in der Kunst“ (Webseite des Staatstheaters). Immerhin: „Ein heiteres Spiel mit Tiefen, das mit weit über vier Stunden seine Längen hat, in manchen Passagen aber von bemerkenswerter Dichte ist“, beschreibt das Darmstädter Echo. In der Frankfurter Rundschau (FR) lesen wir von einem „zutiefst munteren Abend“. Allerding entdeckt der Rezensent...Weiterlesen

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