22.02.2012 | Eine große Herausforderung stellt die Rolle des Alessandro (Alexanders des Großen) für jeden Countertenor dar. Wohl auch deshalb wird die Händelsche Oper sehr selten gespielt, und wenn, dann meist gekürzt. Jetzt hat sich das Badische Staatstheater im Rahmen seiner Händel-Festspiele mit dem amerikanischen Countertenor Lawrence Zazzo an das "Dramma per musica in drei Akten" gewagt; begleitet wurde das Sängerensemble von den Deutschen Händel-Solisten. Die Regie trage "mit wenig Aktionismus die Musik auf Händen", schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung. Und auch die Badischen Neuesten Nachrichten finden lobende Worte für die zurückhaltende Inszenierung: "Ganz sachte und unaufdringlich zogen der junge Regisseur Alexander Fahima und die Bühnenbildnerin Claudia Doderer in eine Szenerie aus abstrakter Kunst mit wohldosierten expressiven Gesten und symbolischen Details." Die deutsche Bühne online zieht den Vergleich zu anderen Händelfestspielen: "Damit hat das kleinste und jüngste der deutschen Händelfestspiele die Latte für die beiden älteren, routinierten Schwesterunternehmen ziemlich hochgelegt." Und noch einmal die Rhein-Neckar-Zeitung zur musikalischen Leistung: "Michael Form ist als Dirigent dieser Produktion in Bestform". Die Premiere wurde entsprechend bejubelt. Das Foto (Markus Kaesler) zeigt Rebecca Raffell als Cleone) und Lawrence Zazzo in der Titelrolle.