Tanz

"Träumer.Tanzen.Lieder" in Dortmund

15.02.2012 | An einen zweiteiligen Ballettabend mit Choreografien von Mauro Bigonzetti und Christian Spuck hat sich das Theater Dortmund gewagt. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer. Schreckliche. Aber auch liebenswerte. Sie alle irren durch das Spiegelkabinett der Träume auf der Suche nach ihrer Wirklichkeit." So beginnt die Beschreibung des Abends im Programmtext des Theaters. Bigonzetti ist dem Dortmunder Publikum bereits bekannt: Seine "Hommage à Bach" und die "Rossini Cards" sind dort noch in bester Erinnerung. Jetzt zeigte er also seine "Cantata", in der die Tänzer auf mehreren Ebenen gefordert sind: Sogar singen müssen sie. Und Folklore fehlt auch nicht in seiner Choreografie, die er als Hommage an die Kultur seiner Heimat Italien versteht. Christian Spuck hingegen verwandelt die Tänzer in "Sleepers Chamber" in Heuschrecken. Der Tanzabend sei "das Ungewöhnlichste, was bislang zu sehen war. Und ungewöhnlich gut getanzt", heißt es in der Emsdettener Volkszeitung. Und auch das Online Musik Magazin findet lobende Worte für die Choreografien wie für die Leistung der Tänzer: "Das Dortmunder Ballett zeigt, dass es auch singen und schauspielern kann, und belegt erneut, dass es mit einer großen Fangemeinde die Dortmunder Oper zu füllen weiß." Und: "Im Tanz zeigt das Ensemble pure Lebensfreude und steckt voller Energie." Das Publikum dankte es den Künstlern mit begeisterten "standing ovations". Foto: Bettina StößWeiterlesen

"Romeo und Julia" beim Staatsballett Berlin

12.02.2012 | Umbesetzung der beiden Titelrollen quasi in letzter Sekunde: Kann das gut gehen? Es kann - ganz offensichtlich beim Staatsballett Berlin, wo ursprünglich die beiden Russen Nadja Saidakova und Mikhail Kaniskin die Julia und den Romeo in der berühmten Choreografie von John Cranko von 1962 tanzen sollten. Aber die Erste Solistin verletzte sich, so dass sie die Premiere nicht tanzen konnte. Und die "Einspringer" Iana Salenko und Marian Walter durften zeigen, was sie können. Die tragische Geschichte der Sprösslinge zweier verfeindeter Veroneser Familien, die ihre Liebe nicht leben dürfen und deshalb gemeinsam in den Tod gehen, ist beim Staatsballett zum umjubelten Erfolg geworden. Als "Großereignis des Tanzes" bezeichnet die Berliner Morgenpost den Abend und schreibt über die beiden Solisten: "Sie machten ihre Sache grandios." Auch die Ballettgruppe findet Lob: "Die Compagnie tanz exzellent." Und die Berliner Zeitung schreibt: "So echt ist Romeso Liebe selten." Ihr Fazit: "Muss man sehen!" Das Foto (Bettina Stöß) zeigt die beiden Titeldarsteller Iana Salenko und Marian Walter.Weiterlesen

Ivan Liska mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet

07.02.2012 | Ivan Liska, Direktor des Bayerischen Staatsballetts, ist im Essener Aalto-Theater mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet worden. Der 61-jährige gebürtige Tscheche wurde damit für seine Verdienste um den künstlerischen Bühnentanz in Deutschland geehrt. Liska sei ein "bewundernswerter Tänzer in allen Charakteren" gewesen, heißt es unter anderem in der Begründung der Jury. Die Laudatio für den Tänzer und Ballettdirektor hielt Hortensia Völckers, Direktorin der Bundeskulturstiftung und ausgewiesene Kennerin und Liebhaberin des Tanzes.Weiterlesen

"Castor und Pollux" in Düsseldorf

01.02.2012 | Das ist neu: Der Düsseldorfer Ballettchef Martin Schläpfer wagt sich an das Sujet Oper. An seinem Haus inszenierte er Jean-Philippe Rameaus Oper "Castor und Pollux" - mit zahlreichen Balletteinlagen. Die Premiere bildete den Abschluss einer Rameau-Reihe an der Deutschen Oper am Rhein. Castor und Pollux sind Zwillinge und stammen doch von unterschiedlichen Vätern ab: was den einen zum normalen Sterblichen, den anderen -als Sohn Jupiters - zum Halbgott macht. Das ändert nichts an der unverbrüchlichen Bruderliebe, der auch die Liebe zu ein und derselben Frau und sogar der Tod keinen Abbruch tut. Am Ende eines dramatischen Geschehens wird ihre Stärke belohnt, beide finden - als Sterne am Himmel - bis heute ihren Platz in der Unsterblichkeit. "Schläpfer ist nicht über Nacht zum Opernregisseur geworden, der singende Menschen und ihre Emotionen bewegt", urteilt die Rheinische Post. Über die musikalische Leistung gibt es allerdings mehrheitlich positive Resonanz. "Der Opernchor und das Spezialensemble für historische Aufführungspraxis, die Neue Düsseldorfer Hofmusik, bieten dem Schmerz immer wieder weiten Raum", war im Deutschlandfunk zu hören. Und die Westdeutsche Zeitung schreibt: "Musikalischer Glanz, rhythmische Kraft und feine Soli kommen aus dem Orchestergraben, wo GMD Axel Kober die Neue Düsseldorfer Hofmusik leitet." Foto: Gert WeigeltWeiterlesen

"Großstadt-Triptychon"

19.01.2012 | Stefan Wolpe, Kurt Weill, Edmund Nick: Das sind die Komponisten des ehrgeizigen Bühnenprojekts, das das Musiktheater im Revier jetzt realisierte. Alle drei Einakter handeln in und von der Großstadt, ihre Entstehungszeit fällt in die zweite Hälfte der 1920er-Jahre, die als "golden" galten, bevor sie sich in der Weltwirtschaftskrise verloren und schließlich abrupt und bitter in die Herrschaftszeit der Nationalsozialisten übergingen. Während Wolpes Werk vom alternden Zeus handelt, der sich in Berlin auf die Suche nach der Königstochter Europa begibt, versetzen Weill und sein Partner Bert Brecht ihre Handlung in die Stadt Mahagonny, wo alle Ideale der Zügellosigkeit und Habsucht gewichen sind. Edmund Nick schließlich stellt gemeinsam mit Erich Kästner den großstädtischen Durchschnittsmenschen namens Schmidt in den Mittelpunkt seines Werks. Dieses "Großstadttriptychon" hat die Choreografin (und zukünftige Ballettdirektorin am Haus) Bridget Breiner in Gelsenkirchen zu einem Bühnenerlebnis gemacht, welches Oper und Tanz miteinander verbindet. So werden die Chorsänger zum Beispiel auch choreografisch eingesetzt - und bewältigen diese Aufgabe mit großem Geschick. Für Breiner war dies "eine immense Aufgabe, die sie ideenreich löste und perfekt bewältigte", so die Ruhr-Zeitung, die darüber hinaus von einem "sicher agierenden Solisten- und Chor-Team" und "stilsicher spielenden Musikern" unter der Leitung von Clemens Jüngling zu berichten weiß, "der die Zügel des oft turbulenten Geschehens sehr souverän und temperamentvoll im Griff hat". Begeisterter Beifall des Gelsenkirchener Publikums!Weiterlesen

Stiftung TANZ legt Stipendienprogramm auf

11.01.2012 | Die Stiftung TANZ meldet, dass sie neue Stipendien und Unterstützungen vergibt, für die sich Tänzerinnen und Tänzer in der Transitionphase bis zum 30. März 2012 bewerben können. Bei den Stipendien handelt es sich um Unterstützungen von 1.000 bis 5.000 Euro. Einen Antrag stellen können alle professionellen Tänzerinnen und Tänzer, die mindestens eine siebenjährige Berufstätigkeit als festangestellter/-e oder freischaffender/e Tänzer/-innen nachweisen können. Davon müssen mindestens fünf Jahre Berufstätigkeit in Deutschland nachgewiesen werden.Weiterlesen

Stiftung TANZ - Transition Zentrum Deutschland erhält Anschlussförderung vom Bund

01.01.2012 | Die Stiftung TANZ - Transition Zentrum Deutschland erhält im Jahr 2012 eine einmalige Anschlussförderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro aus dem Kulturetat der Bundesregierung. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat die Stiftungsvorsitzende Sabrina Sadowska nach Abschluss der Haushaltsentscheidungen 2012 in einem Schreiben über die Ergebnisse der Großen Koalition informiert. Mit diesen Mitteln kann die vor knapp zwei Jahren gegründete Stiftung ihre operative Arbeit in der Berliner Geschäftsstelle weiter etablieren und intensivieren.Weiterlesen

"Cinderella" in Augsburg

30.12.2011 | Gleich mit fünf bösen Stiefschwestern muss sich Aschenputtel in der Augsburger "Cinderella"-Version (Choreografie: Mauro de Candia) herumschlagen. Und mit einer Stiefmutter, die von Erich Payer mit großer Lust und einer gehörigen Portion Humor dargestellt wird. Als Pendant zu den zickigen Schwestern setzt der Choreograf dem schönen Prinzen fünf Minister an die Seite, die Hektik und Leere des königlichen Hofes aufs Schönste demonstrieren. Beide - Prinz und Aschenputtel - passen nicht in ihre Umgebung und versuchen im Lauf des Abends, sich daraus zu befreien, zu Selbstbestimmung und zueinander zu finden. Dieses Zueinanderfinden gipfelt in einem anrührenden Pas de deux der beiden Protagonisten. Das beliebte Handlungsballett von Sergej Prokofjew wurde vom Augsburger Publikum enthusiastisch gefeiert. "Die Augsburger Ballett-Compagnie begeistert nicht nur mit hohem tänzerischen Niveau, sondern auch durch Schauspielvermögen und Gespür für feine Komik ohne plumpen Klamauk", schreibt die Augsburger Allgemeine. Und "a3 Kultur" lobt die Leistung des Choreografen: "Auffallend musikalisch und mit modern geprägter choreografischer Handschrift setzte Mauro de Candia als Gast sein erstes Handlungsballett auf die Bühne des Augsburger Theaters."Weiterlesen

"Der Nussknacker" in Nürnberg

19.12.2011 | E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Nussknacker und Mausekönig” lieferte die Grundlage für den Ballett-Klassiker "Der Nussknacker", zu dem Peter Tschaikowski seine "Ohrwurm"-Komposition schuf. Schon bei der literarischen Vorlage mag man sich fragen, ob dies nun eigentlich eine Geschichte für Kinder oder - angesichts ihrer Skurilität und ihrer teils düsteren Inhalte - doch eher eine für Erwachsene ist. Die Ballettversion - besonders beliebt auf den Spielplänen der Vorweihnachtszeit - wurde meistens entsprechend gestaltet: familienfreundlich und mit mehr romantischen als erschreckenden Zügen. Goyo Montero hat in Nürnberg nun auch die dunklen Seiten der Geschichte auf der Bühne realisiert. Die vorherrschende Farbe ist Schwarz. "Goyo Montero treibt mit seiner Version (…) dem Stoff all das Pralinenhafte und Süßliche aus", heißt es in der Nürnberger Zeitung, die die Aufführung nichtsdestotrotz als "absolut empfehlenswert" beurteilt. Auch andere Medien rezensieren die Nürnberger Ballett-Aufführung positiv bis begeistert. Am deutlichsten vielleicht die Nürnberger Nachrichten: "Eine Klassiker-Deutung voller poetischer Kraft und kreativer Fantasie: Mit Peter Tschaikowskys ‚Der Nussknacker‘ landete das Nürnberger Ballett einen Riesenerfolg", ist hier zu lesen - und: "Goyo Montero lieferte mit dem ‚Nussknacker‘ nicht nur die Krönung seiner bisherigen choreografischen Arbeit, sondern auch ein starkes Plädoyer für die absolute, weil faszinierende Berechtigung eines eigenen Ballettensembles." Und der Bayerische Rundfunk würdigt die Leistung des Ensembles, das "prächtig agiert als ungelenke Festgesellschaft" und "großes schauspielerisches Können zeigt". Das Foto (Jesús Vallinas) zeigt Mitglieder des Ensembles.Weiterlesen

Transition Workshop der Stiftung TANZ im März 2012

12.12.2011 | Die Stiftung TANZ bietet vom 25. bis 26. März 2012 einen Transition Workshop an, der eine "Auszeit in freundlicher Umgebung" verspricht, um sich gemeinsam dem Thema der Transition zu nähern. Die Teilnehmer dürfen sich hier Zeit nehmen, um auf der einen Seite Sach-Informationen zu erhalten und sich andererseits selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Workshop richtet sich an alle professionellen Bühnentänzerinnen und Bühnentänzer, die sich auf den Übergang in einen neuen Beruf vorbereiten wollen oder sich schon im Übergang befinden.Weiterlesen

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