Tanz

Neue Tanzcompagnie am Heidelberger Theater

14.01.2013 | Positive Nachrichten aus Heidelberg gab es bereits im Jahr 2012: Ende des Jahres konnte Intendant Holger Schultze die Wiedereröffnung und Modernisierung des Theaters vermelden. Seither sind viele der Aufführungen des Heidelberger Theaters ausverkauft. Nun gibt es neuen Grund zum Feiern: Während andernorts Ballettcompagnien um ihre Existenz fürchten, wird in der Neckar-Stadt eine neue Compagnie etabliert. Nanine Linning ist die Chefin der Gruppe, am 19. Januar startet sie mit der Uraufführung "ZERO" im neuen Saal des Theaters.Weiterlesen

"Eine Weihnachtsgeschichte" in Leipzig

21.11.2012 | Charles Dickens "Weihnachtsgeschichte" wird alljährlich in diversen Formen auf die Bühne gebracht. Sie eignet sich als adventliches Kulturereignis für die ganze Familie, erzählt sie doch von der Läuterung des kaltherzigen Geschäftsmannes Scrooge, der sich - nach Blicken in seine eigene trostlose Vergangenheit (in Leipzig symbolisch dargestellt durch diezurücklaufende Uhr), in die ebenfalls schwarz erscheinende Zukunft sowie in die Häuser der Menschen, die ein glückliches Weihnachtsfest begehen - in einen guten Menschen verwandelt. In Leipzig brachte Mario Schröder die Geschichte als Ballett auf die Bühne. Verdienstvoll: Die Musik (unter anderem von Emmanuel Chabrier, Edward Elgar, Edvard Grieg und Camille Saint- Saëns) kam nicht vom Band, sondern aus dem mit Musikern des Gewandhaus-Orchesters bestückten Graben. "In jedem Menschen gibt es etwas Gutes. Man muss es nur aufdecken", erklärt Mario Schröder im Gespräch mit Leipzig Fernsehen. Als "opulent und farbgewaltig" wird die Ausstattung hier beschrieben. Schoko-Weihnachtsmänner werden am Fließband um des schnöden Mammons willen produziert und tanzen entsprechend mechanisch über die Bühne. "Ein beeindruckendes Bühnenbild, fantasievolle Kostüme und bewegende Choreografien", heißt es auf Leipzig Fernsehen. Die Bilanz: "Ein faszinierender Abend für Groß und Klein". Das Publikum jubelte. Foto: Bettina StößWeiterlesen

"Macbeth" in Münster

30.10.2012 | Der Stoff um den schottischen Edelmann Macbeth, der durch die Weissagungen der Hexen und den Ehrgeiz seiner Frau dazu getrieben wird, den Weg zum Königsein buchstäblich über Leichen zu nehmen, reizt - seit Shakespeare Anfang des 17. Jahrhunderts sein Drama fertiggestellt hat - immer wieder zu künstlerischen Neufassungen. Nun auch in Münster, wo Hans Henning Paar zu Musik von Iannis Xenakis, Arvo Pärt, Philip Glass und Osvaldo Golijov eine Choreografie um das düstere Spiel von Machthunger, Ehrgeiz, Schuld und Wahnsinn realisiert hat. Ganz offensichtlich ist Paar sein Einstand in der westfälischen Stadt gelungen. "Die Handschrift, die der neue Tanztheater-Chef in seiner ersten Premiere offeriert, wirkt facettenreich und deutet viele weitere Möglichkeiten an", ist in den "Westfälischen Nachrichten" zu lesen. Die Münstersche Zeitung schreibt: "Chefchoreograf Hans Henning Paar präsentierte dem Publikum etwas, was es beim Tanztheater in diesem Haus lange nicht sah: Er erzählte eine Geschichte." Das Fazit des WDR schließlich lautet: "Ein harter Brocken ist dieser ‚Macbeth‘, man nimmt am besten Abstand vom Drama, wie man es kennt und lässt sich ein auf die intensive tänzerische Kurzfassung von Münsters neuem Tanztheaterchef Hans Henning Paar." Das Publikum reagierte begeistert. Foto: Pedro MalinowskiWeiterlesen

"Hair" in Eisenach

08.10.2012 | "Hair" - das steht für die Zeit Ende der 60er-Jahre, für die Anti-Vietnam-Bewegung, für ein "junges" Lebensgefühl mit Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Liebe… Aber die Geschichte um Claude, der nach Vietnam muss, Berger, den Hippie, und seine Freunde, zieht auch heute noch Publikum an. Nicht nur wegen der Musik von Galt Mac Dermot (Titel wie "Aquarius", "Donna" oder "Let the sunshine in" sind längst nicht verstaubt), sondern auch wegen der Inhalte: Fragen nach Krieg in der Welt, nach Selbstfindung einer jungen Generation, nach Revolte oder Anpassung bewegen die Menschen noch immer. Nicht zuletzt Milos Formans Verfilmung 1979 hat zum Kultstatus des Musicals beigetragen. So darf sich das Landestheater Eisenach über guten Zuspruch zur "Hair"-Koproduktion mit dem Meininger Theater freuen. Und die beiden Häuser haben einiges aufgefahren. "Die Titel verlangen nach großen Chören, die beiden Schauspiel-Ensembles aus Meiningen und Eisenach, verstärkt durch das Eisenacher Ballett, bilden einen Chor, der es durchaus schafft, Woodstock-Stimmung zu erzeugen", schreibt die Thüringer Landeszeitung. Und weiter: "Diese "Hair"-Inszenierung ist etwas für Theaterbesucher, die offen sind für Utopien, ein bisschen rebellische Energie in sich tragen - oder einfach nur Spaß haben wollen." Das Premierenpublikum reagierte geradezu euphorisiert: Mit Standing Ovations verlangte es nach Zugaben. Ein großer Erfolg in Thüringen. Das Foto (foto-ed) zeigt Benjamin Krüger mit Mitgliedern des Ensembles.Weiterlesen

Bundesjugendballett fährt nach China

05.10.2012 | Das Bundesjugendballett geht auf seine erste Auslands-Tournee. Vom 6. bis zum 16. Oktober gastiert die Compagnie im Rahmen der Lanxess Young Euro Classic Concerts in China mit Auftritten in Peking am 11.10., Changzhou am 13.10. und Shanghai am 15.10. Seit fünf Jahren bringt diese Konzertreihe junge Künstler aus China und Deutschland zu gemeinsamen Proben und einer Konzerttournee zusammen. In diesem Jahr sind Musiker der Villa Musica Rheinland-Pfalz, der Universität der Künste Berlin und des Zentralkonservatorium Pekings beteiligt.Weiterlesen

"Les Ballets Russes - Reloaded" in Dresden

12.07.2012 | Genau vor hundert Jahren erlebte das Ballett "L’après-midi d’un faune" mit den "Ballets russes" des legendären Sergej Diaghilew seine Uraufführung. Ein Jahr später wurde Strawinskys "Sacre du Printemps" von derselben Compagnie erstmals getanzt: Was zunächst als Skandal in die Annalen einging, ist längst als Meisterstück der Musik- wie Tanzgeschichte anerkannt. Das Ballett der Dresdner Semperoper nimmt diese Jubiläen zum Anlass, an die bedeutende Compagnie des Russen Diaghilew zu erinnern, die vielmehr war als "nur" Balletttruppe, wollte sie doch die Idee eines Tanz, Musik und bildende Kunst gleichwertig zu vereinigenden Gesamtkunstwerkes realisieren. In Dresden kamen nun Straswinskys "Noces" in einer neuen Choreoegrafie von Stijn Celis, weitere Uraufführungen ("Faun" von Jiří Bubeníček und "Sacre" von Jacopo Godani) sowie Balanchines "Apollo" auf die Bühne. Unterstützt wurde die Compagnie der Semperoper vom Sächsischen Staatsopernchor und den Solisten Elena Gorshunova, Stephanie Atanasov, Tom Martinsen und Tomislav Lucic. "Da kommt die geballte Kraft einer gut präparierten Kompanie von der Bühne, die ganze Gruppe, Solisten, Duette, im Trio, im Quartett", ist auf "tanznetz" zu lesen. Und der Rezensent erlebte "eine am Ende grandiose Hommage der Dresdner Kompanie an die russischen Revolutionäre des Tanzes". Foto: Costin RaduWeiterlesen

Stiftung TANZ: Regelmäßige Transition-Beratung bundesweit

11.06.2012 | Die Stiftung TANZ wird ab September 2012 bundesweit regelmäßige Beratungstage zum Thema "Transition" anbieten. Es geht dabei um die Frage, wie es bei Tänzerinnen und Tänzern beruflich weitergeht, wenn sie nicht mehr auf der Bühne stehen können. Die Stiftung fordert alle Tänzerinnen und Tänzer auf: "Nutzen Sie dieses Angebot, um sich mit Ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Dies empfehlen wir auch wenn Sie noch einige Jahre tanzen wollen. Eine frühe Beschäftigung mit der eigenen Transition kann größeren Schwierigkeiten vorbeugen."Weiterlesen

"A sort of" in Nürnberg

26.04.2012 | Nürnbergs Ballettchef Goyo Montero hat erneut einen Ballettabend geplant, der über die regionalen Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit und Begeisterung sorgt. Gleich zwei renommierte schwedische Choreografen hat er in die fränkische Metropole eingeladen: Mats Ek und Johan Inger. Ek zeigt eine Choreografie zu Musik des polnischen Komponisten Henryk Mikolaj Górecki. Das Stück beinhaltet Episoden von menschlichen Beziehungen, Annäherungsversuche, ein Spiel mit Identitäten und ihren Auflösungen. Zwei Paare stellen den Wechsel zwischen Liebe und Aggression, Zärtlichkeit und Kampf dar. Eks Landsmann Johan Inger zeigt zu den pulsierenden Rhythmen von Maurice Ravels "Bolero" eine getanzte Komödie und balanciert zwischen Witz und Ernst gekonnt hin und her. "Goyo Monteros Ballett-Compagnie ist auf dem besten Weg zu internationaler Reputation", lautet der Kommentar in den Nürnberger Nachrichten: "Ein elektrisierender, bildermächtiger Abend, den das konditionsstarke Ensemble mit Bravour bewältigte." Der Bayerische Rundfunk bilanziert: "Eine erfrischende Brise schwedischer Tanzfreiheit, die durchs Nürnberger Staatstheater weht." Das Foto (Bettina Stöß) zeigt eine Szene aus Mats Eks Choreografie "A sort of ..." mit Sayaka Kado und Saul Vega.Weiterlesen

"Sacre" und "Verklärte Nacht" in Eisenach

10.04.2012 | Das Landestheater Eisenach steht vor dem Aus. SPD und CDU streiten im Land Thüringen erbittert und schieben sich den Schwarzen Peter gegenseitig zu. Derweil müssen die Eisenacher Bürger um ihr Theater bangen, weil die Kommune den Eigenanteil von 2 Millionen Euro nicht mehr tragen kann, das Land diesen Finanzierungspart aber nicht übernehmen will. So war es bei der Premiere von Andris Plucis Ballettabend im Landestheater, einer Kombination von Strawinskys "Sacre" mit Schönbergs "Verklärte Nacht" sicher in erster Linie die Begeisterung über das künstlerische Ergebnis, daneben aber auch eine Solidarerklärung der Zuschauer, als sie am Ende Stehende Ovationen und begeisterte Beifallsbezeugung für die Akteure bereit hielten. "Ja, das kleine Landestheater kann wirklich große Dinge schaffen", ist auf "Südthüringen.de" zu lesen, und: "So überzeugend-gewaltig wie bei Plucis und Ptashnikov kommt das ‚Sacre‘ selbst auf größten Bühnen nicht rüber." Die Thüringer Allgemeine konstatiert: "Die Kunst besteht darin, Kunst zu zeigen auch unter diesen Bedingungen. Eisenachs Ballettkompanie beherrscht ihre Kunst: Sie zeigt einen starken Tanztheaterabend, dem keinerlei routiniertes ‚The show must go on‘ anzumerken ist." Auch die Landeskapelle Eisenach zeigte eine herausragende Leistung. Sie "macht das Beste aus ihrer chronischen Unterbesetzung" (Thüringer Allgemeine). Nur in einer speziell genehmigten Fassung konnte ‚Le Sacre du Printemps‘ mit dem vergleichsweise kleinen Orchester realisiert werden. Für den erkrankten Eisenacher GMD Carlos Domínguez-Nieto übernahm Oleg Ptashnikov die musikalische Leitung. Foto: C. HöltingWeiterlesen

"Das Fräulein von S." in Stuttgart

16.02.2012 | Die Werke von E.T.A. Hoffmann scheinen es dem Choreografen Christian Spuck angetan zu haben. Nachdem er vor sechs Jahren in Stuttgart den "Sandmann" choreografierte, machte er nun einen der ersten Kriminal-Klassiker zur Vorlage seiner neuesten Choreografie: "Das Fräulein von Scuderi"; bei Spuck heißt die Titelheldin kurz das "Fräulein von S.". Mit der Geschichte um die Dichterin Madeleine de Scudéry, die mysteriöse Morde, begangen vom Goldschmied Cardillac, aufdeckt und damit dessen zunächst verdächtigten Gehilfen vor der Todesstrafe rettet, feiert der gefeierte Choreograf seinen Abschied von Stuttgart. Er wechselt als Ballettdirektor nach Zürich. Die Figur des Fräulein von S. teilt Spuck in eine Tanz- und eine Schauspielrolle, wobei niemand geringeres als Marcia Haydée den getanzten Part übernimmt. "Dass Christian Spuck einer der originellsten zeitgenössischen Tanzkalligraphen ist, bezeugt sein ‚Fräulein von S.‘ über weite Strecken", urteilt die SZ. In der Stuttgarter Zeitung ist zu lesen: "Die Spannung bleibt (…) über die neunzig Minuten der Aufführung nahtlos erhalten." Über die Tänzer heißt es dort: "Ob Solisten oder Corps de ballet: das gesamte Ensemble tanzt ungeheuer ausdrucksstark und technisch brillant." Foto: Stuttgarter BallettWeiterlesen

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