"Yolimba" in Münster

Ein Werk, „welches sich jeder Gattungszuschreibung verweigert und einen grenzenlosen Spaß aus Singspiel, Operette und Pantomime serviert“: So beschreibt das Theater Münster diese „Musikalische Posse in einem Akt und vier Lobgesängen“ von Tankred Dorst und Wilhelm Killmayer. Die reichlich groteske Handlung: Ein Magier programmiert die Kunstfigur Yolimba darauf, alle zu töten, die über die Liebe sprechen. Aber er verliert auf ganzer Linie und endet schließlich in der Mülltonne. Der „Prototyp einer frechen Anti-Oper“ sei „Yolimba“, so das Theater, das das Projekt in Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik, der Musikhochschule Münster, dem Sinfonieorchester Münster und dem TheaterJugendOrchester produzierte. „Warum Yolimba im Repertoire kaum eine Rolle spielt, bleibt unverständlich – gerade wenn das kleine Juwel mit so viel Liebe blank poliert wird wie jetzt am Theater Münster“, lesen wir auf theaterpur.net. „Dirigent Thorsten Schmid-Kapfenburg darf sich im Orchestergraben wieder mal als überlegener Koordinator bewähren, der die Ensembles und Geräuscheffekte bis hin zur augenzwinkernden Schlussfuge bestens zusammenhält“, schreiben die Westfälischen Nachrichten. Über ein „spielfreudiges Ensemble samt Chor, Extrachor mit Kinderchor und Schülern und Schülerinnen der 100 Jahre alten Westfälischen Schule für Musik“ berichtet Die Glocke. Theaterpur.net bestätigt: „Der Opernchor, aus dem viele kleine Solopartien adäquat besetzt werden, zeigt sich von Joseph Feigl bestens vorbereitet und in großer Spiellaune.“ Und schließlich die Deutsche Bühne: „Der Jubel nach der Premiere war riesengroß. Völlig zu Recht." Das Foto (Oliver Berg) zeigt Christoph Rinke, Sandra Bezler, Marina M. Blanke, Paul Maximilian Schulze, Frank-Peter Dettmann, Joachim Foerster, Carola von Seckendorff, Ulrike Knobloch.

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