Verhandlungsauftakt zur Anpassung der NV-Bühne-Gagen an den TV-L-Abschluss

BFFS, GDBA, VdO und unisono einigen sich mit dem Deutschen Bühnenverein im ersten Verhandlungstermin auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie

Berlin/Hamburg/Köln, 20. Dezember 2023 - Die Künstler:innengewerkschaften unisono, GDBA, BFFS und VdO haben gestern mit dem Deutschen Bühnenverein Tarifverhandlungen zur Übernahme der Tarifeinigung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder in den NV Bühne begonnen.

Im ersten Verhandlungstermin ist eine erste Einigung über die Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000,- Euro für fest angestellte Bühnenbeschäftigte erzielt worden. Diese teilen sich in 1.800,- Euro als Einmalzahlung für Dezember 2023 und dann in monatliche Zahlungen in Höhe von 120,- Euro von Januar bis Oktober 2024 auf.

Die Forderung der Gewerkschaften, eine entsprechende Inflationsausgleichszahlung auch an gastierende Künstler:innen zu zahlen, hat der Bühnenverein - wie bereits im Tarifbereich TVöD - abgelehnt.

Noch keine Einigung konnte über die vollständige Übernahme der im TV-L-Bereich vereinbarten Tarifsteigerungen für die NV-Bühne-Beschäftigten erzielt werden. Die Forderung der Gewerkschaften, die erst im August 2022 neu tarifvertraglich vereinbarte Dynamisierung der Einstiegs- und Mindestgage in vollem Umfang umzusetzen, hat der Deutsche Bühnenverein abgelehnt. Die Verhandlungen hierzu werden im Januar 2024 fortgesetzt.

Gerrit Wedel, stellvertretender Geschäftsführer VdO

„Die gestrige Einigung einer Inflationsausgleichszahlung für die NV-Bühne-beschäftigten Kolleg:innen an Bühnenhäusern, die den TV-L anwenden, ist ein erstes wichtiges Signal. Jetzt gilt es, im Januar schnell mit Blick auf die weiteren TV-L-Ergebnisse für unsere Künstler:innen im NV-Bühne-Bereich einen entsprechenden Tarifabschluss zu erzielen.“

Lisa Jopt, geschäftsführende Präsidentin GDBA

„Wir erwarten, dass der Deutsche Bühnenverein auch auf unsere Forderung zur vollen Übernahme des TV-L-Ergebnisses auf die Einstiegs- und Mindestgage eingeht. Denn gerade in diesem Gagensektor sind die Kolleg:innen auf eine spürbare Verbesserung des Gagenniveaus angewiesen.“

Heinrich Schafmeister, Bevollmächtigter des Vorstands BFFS

„Auch gastierende Künstler:innen müssen bei der Anpassung und Übernahme der TV-L-Abschlüsse dringend berücksichtigt werden. Die ablehnende Haltung des Deutschen Bühnenvereins, den Gastierenden hier eine spürbare Verbesserung zuteilwerden zu lassen, und das letztlich aus formalen Gründen, ist nicht nachvollziehbar.“

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