"Der Untergang des Hauses Usher" in Münster

Die mysteriöse Horrorgeschichte von Edgar Allan Poe, in der man nie genau weiß, was real, was nur halluziniert ist, wurde von Philip Glass vertont und 1988 uraufgeführt. Seither wurde das im Stil der Minimalmusic komponierte Werk des Öfteren auf Theaterspielpläne gesetzt, so auch am Theater Münster. Regisseur Sebastian Ritschel deutete allerdings einiges um. Er selbst zeichnet auch für Bühne und Kostüme verantwortlich. Eine riesige goldene (sich verfärbende) Maske ist in der Mitte der Bühne zu sehen. Wenn sie sich dreht, erscheint auf der Rückseite ein Operationsraum, ein Ort, in dem Grausames passiert. „Die Schauwerte der neuen Opernproduktion in Münsters Großem Haus sind, wieder einmal, imposant. Regisseur Sebastian Ritschel hat sich für den 'Untergang des Hauses Usher' ein faszinierendes Bühnenbild geschaffen“, ist in den Westfälischen Nachrichten zu lesen. „Unter der forcierten Leitung von Stefan Veselka macht das Sinfonieorchester Münster diese Klangmuster zu einem Hauptakteur der Inszenierung. Es arbeitet die harten, pochenden Rhythmen mit einer Präszision heraus, die so nervenaufreibend wirkt, wie es gewollt ist“, schreibt der Westfälische Anzeiger. Viel Lob gibt es für die Gesangsstimmen, allen voran für Marielle Murphy in der Rolle der Madeline. Auch das Publikum spendete am Schluss viel Beifall.  Das Foto (Oliver Berg) Filippo Bettoschi als William, Youn-Seong Shim als Roderick und Statisterie.

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