"Tosca" in Halle

Sänger-Darstellerin und Bühnenfigur verschwimmen in dieser „Tosca“-Inszenierung von Jochen Biganzoli in Halle. Die „Diva“ (Kammersängerin Romelia Lichtenstein) wird vom Intendanten höchstpersönlich und unter den Blitzlichtern der anwesenden Journaille begrüßt: Alles bereits Teil des Spiels. Am Ende ist Tosca dann wieder Lichtenstein. Dazwischen spielt sich die tragische Liebe der Tosca ab; „den Preis für rückhaltlose Liebe zahlt wieder mal die Frau“ in diesem Bühnenstück, so schreibt es die neue musikzeitung (nmz). Die Kirche ist ein Künstleratelier, in dem die Buchstaben ART riesig das Geschehen dominieren. Wir befinden uns in einer Künstlerwelt. „Ein Geschehen auf der Bühne, als hätte man diese Liebes-und-Todes-Dreiecksgeschichte noch nie gesehen“, so lesen wir im „neuen deutschland“. Und: „Eine Großleistung von Personenführung und Darstellung ist das, preiswürdig für Biganzoli und für Lichtenstein.“ „Diesmal stimmte einfach alles. Die Interpretation der Staatskapelle Halle unter der Leitung ihres GMD Josep Caballé-Domenech, das Zusammenspiel der Chöre mit den wunderbaren Solisten und das reduzierte Bühnenbild“, so der „Saalereporter“. Von dem „von Peter Schedding präzise einstudierten Kinder- und Jugendchor“ berichtet die nmz. Und „neues deutschland“ kommentiert: „Die Staatskapelle Halle unter der Leitung ihres Chefs Josep Caballé-Domenech musizierte zupackend, dynamisch, mit feinen Instrumentalsoli. Beeindruckend die Chöre, spielfreudig die Kinder und staatstragend klangmächtig die Einsätze des vollen Ensembles.“ Das Publikum fand das offenbar auch und applaudierte begeistert. Das Foto (Theater, Oper- und Orchester GmbH / Falk Wenzel) zeigt Romelia Lichtenstein als Floria Tosca, den Chor und Extrachor der Oper Halle sowie den Kinder- und Jugendchor der Oper Halle.

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