Theaterreform Mecklenburg-Vorpommern offenbar erneut verzögert

Laut Meldungen der Ostseezeitung (OZ) sind die Verhandlungen über die Theaterreform in Mecklenburg-Vorpommern abermals ins Stocken geraten. Dabei waren die Verhandlungspartner auf einem guten Weg: Die Idee einer Fusion zwischen den Häusern in Neubrandenburg/Neustrelitz und Greifswald/Stralsund war nicht weiterverfolgt, dafür ein Kooperationsmodell bei Beibehaltung der Eigenständigkeit der Theater auf den Tisch gelegt worden. Am 5. April fand ein Treffen statt, in das die Betroffenen große Hoffnung gesetzt hatten. Wie die OZ berichtet, war Mecklenburg-Vorpommerns Kultusministerin Birgit Hesse dabei; Finanzminister Mathias Brodkorb aber nicht eingeladen worden. Die Vermutung liegt nahe, dass es hier zu Missstimmungen zwischen den Partei“freunden“ (beide SPD) gekommen ist. Zumal sich Minister Brodkorb in seinem früheren Amt als für die Theater zuständiger Kultusminister und damit Vorgänger von Hesse nicht gerade um eine angemessene Theaterreform verdient gemacht hatte. Sollte es nun zu weiteren Verzögerungen kommen, ist die Finanzsituation des Theaters Neubrandenburg/Neustrelitz erneut akut gefährdet. Wie die OZ berichtet, habe Ballettdirektor Ralf Dörnen angekündigt, dass acht Tänzerinnen und Tänzer das Ballett Vorpommern zum Ende der Spielzeit verlassen werden, „wegen der unsicheren Zukunft“ des Hauses.