"Tannhäuser" in Aachen

Sehr international besetzt ist dieser Aachener „Tannhäuser“. Er sehe die Titelfigur als authentischen Menschen im Sinne Martin Heidegger“, erklärt Regisseur Mario Corradi im Interview mit der Aachener Zeitung. Tannhäuser, der Titelheld, lebt die sinnliche Liebe und empfindet (doch) tiefe Gefühle für Elisabeth: Für ihn kein Widerspruch, aber er eckt damit an. Es bestehe die „Gefahr, dass die – im wahrsten Sinne des Wortes – fragwürdige Inszenierung die formidable musikalische Gesamtleistung überlagert“, so das Opernnetz, das von einem „grandios auf Wagner-Romantik eingestimmten Orchester samt Chören“ berichtet. Corradi legt die Handlung in die Zeit um 1850 und lässt sie in einem Kirchenschiff spielen. Tannhäuser wird zum Priester. Dabei sei doch der Stoff „bei Wagner nicht primär kirchlich, sondern religiös-metaphysisch, auf Transzendenz hin angelegt“, so das Opernnetz, das später noch einmal bestätigt: „Zum Sängerfest tragen weiterhin der Opernchor, der Extrachor und der Sinfonische Chor mit hoher Intensität bei.“ Auch die Aachener Zeitung schreibt: „Opern-, Extra- und Sinfonischer Chor singen und spielen bis auf wenige ‚Schreihälse‘ exzellent und berichtet von einem „weitgehend famosen Sängerensemble“. Das Foto (Wil van Iersel) zeigt Linda Ballova, Benjamin Werth, Pawel Lawreszuk, Woong-jo Choi, Paul McNamara - im Hintergrund Herren des Extra- und Opernchores Aacheni und den Sinfonischen Chor Aachen.

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