Miroslav Srnkas Oper „South Pole“ wurde 2016 an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt und erlebte am Staatstheater Darmstadt nun seine erste Wiederholung. Erzählt wird vom Wettlauf zwischen Robert Scott und Roald Amundsen: Wer erreicht mit seiner Expedition als erster den Südpol? Bekanntermaßen gewann Amundsen; Scott blieb mit seinem Team im Eis verschollen. Srnka legt das Geschehen als „Doppeloper“ an und zeigt die Gleichzeitigkeit des Geschehens, bei dem sich die Gruppen aber nie begegnen; der Wettlauf wird in Darmstadt anschaulich durch die farbliche Veränderung des Bühnenbodens: „ganz großartig gemacht vom Team um Karsten Wiegand“, so hören wir im Hessischen Rundfunk (HR). Verstärkt wird das Bühnenbild durch eindrucksvolle Video-Installationen. Srnka fährt ein großes Orchester auf, teilweise sitzen die Musiker in den Zuschauerrängen. „Die musikalische Achterbahnfahrt lässt die zwei Stunden rasend schnell vergehen. Lässt man sich darauf ein, wird man mit einer unvergesslichen Intensität belohnt. Diese hat man nicht zuletzt Johannes Harneit zu verdanken, der Srnkas herausfordernde Partitur mit sicherer Hand in die Realität überführt“, berichtet die Deutsche Bühne. „Der Dirigent Johannes Harneit übernimmt mit zuverlässiger Organisation und nicht nachlassender Spannung die Rolle des Reiseleiters bei dieser Expedition“, schreibt Echo Online. Am Ende gibt es rauschenden Beifall – und der HR empfiehlt auch Neue-Musik-Muffeln einen Besuch: „Ein Opernabend, der sich lohnt!“ Foto: Wolfgang Runkel