"Sosarme, Re di Media" in Halle

Eine Familiengeschichte im Herrscherhaus mit Streit um die Macht, um das Erbe, mit Intrigen und natürlich einer Liebesgeschichte. In Georg Friedrich Händels „Sosarme“ geht die Geschichte gut aus. Der Intrigant namens Altomaro nimmt sich das Leben, die Familie versöhnt sich, die Liebenden finden zueinander. Die Oper wurde erst 1954 wiederentdeckt und erlebte jetzt an der Oper Halle ihre szenische Erstaufführung. „Für den Festspielauftakt hat das Opernhaus jetzt die Chance genutzt, das vergessene Werk ins rechte Licht unserer Gegenwart zu rücken und sich mit ansteckender spielerischer Freude darauf gestürzt“, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung. Unter der Leitung von Bernhard Fock spielt das Händelfestspielorchester Halle auf historischen Instrumenten und präsentiert sich „in Hochform“, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, die auch von einem „hinreißenden Protagonisten-Ensemble“ spricht. Regie führt Philipp Harnoncourt. „Philipp Harnoncourts Regie-Ansatz geht im Großen und Ganzen auf“, meint das Online Musikmagazin (OMM). Dagegen konstatiert der Kritiker des MDR, die Inszenierung sei „ähnlich inkonsistent wie das Libretto“. Immerhin hält er den Abend für „musikalisch sehr gut gelungen“. Und das OMM: „Die Oper Halle beweist, dass Händels Oper Sosarme musikalisch zu Unrecht vernachlässigt wird. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Werk den Weg ins Repertoire findet.“ Das Foto (Theater, Oper und Orchester GmbH/Falk Wenzel) zeigt Ki-Hyun Park als Altomaro, Julia Böhme als Melo und Robert Sellier als Haliate.

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