Mit großer Sorge blicken Theater und Orchester Sachsens auf das Jahr 2025. Jede Menge Geld fehlt, und die Furcht vor Insolvenzen wächst. „Die finanzielle Situation ist sehr ernst, besonders für einige Häuser im ländlichen Raum“, stellte Lutz Hillmann, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen des Deutschen Bühnenvereins, vor kurzem fest. Falls die Unterstützung in Form von Finanzierungshilfen vom Land und den Kommunen 2025 aus bleibe, seien einige Theater „akut von Insolvenz bedroht“. Durch Tariferhöhungen sind vor allem die Personalkosten enorm gestiegen, was in den Häusern teils für hohe Defizite sorgen würde.
„Ganz eklatant“ sei die Situation aktuell am Theater Plauen-Zwickau, ergänzt Hillmann: „Aber sie sind bei weitem kein Einzelfall.“ Im westsächsischen Theaterbetrieb könnte im nächsten Jahr ein Defizit von rund 3,3 Millionen Euro in den Kassen klaffen, stellt Sandra Kaiser, Geschäftsführerin des Theaters Plauen-Zwickau, fest: „Sollte finanzielle Unterstützung ausbleiben, müssten wir Ende 2025 Insolvenz anmelden.“
Mit einer Unterschriftenaktion versucht das Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz angesichts der unsicheren öffentlichen Haushaltslagen nun auf sich aufmerksam zu machen: „Wir sind der größte Arbeitgeber im Bereich Kultur im Erzgebirge“, stellte Moritz Gogg, Intendant der Erzgebirgische Theater- und Orchester GmbH, hierzu fest. Rund 150 Mitarbeiter aus 18 Nationen seien hier beschäftigt, der Haustarifvertrag mit dem Orchester läuft Ende Januar 2025 aus.