Die kleine Meerjungfrau von Hans-Christian Andersen oder die slawische Volkssage als Basis für Antonín Dvořáks „Rusalka“: Immer geht es um eine junge Frau, die sich „hinaus in die Welt“ wünscht und sich nach der Liebe sehnt. An der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf inszeniert Vasily Barkhatov. Das „Meer“ ist hier ein strenges Kloster, in dem die Titelheldin unglücklich und gefangen ist. Sie bricht aus, trifft einen jungen Mann, mit dem sie aber – nicht auf diese Welt vorbereitet und nicht in sie passend – nicht glücklich werden kann. Die Bühne in Düsseldorf wechselt überzeugend zwischen den beiden Welten, dem abgeschlossenen Kloster und einer Bar, in der Rusalka ihre „Liebe“ trifft: „Großes Bühnenhandwerk!“, findet die Deutsche Bühne. Und: „Starkes Ensemble“. Denn auch wenn die Inszenierung auch auf Kritik stößt – aus dem Publikum gab es einige wenige Buh-Rufe: Die musikalische Leistung findet viel Lob, allen voran Nicole Chevalier im Rollen-Debüt als Rusalka. „Musikalisch ist die Rusalka-Aufführung in Düsseldorf dagegen uneingeschränkt zu empfehlen. Die Düsseldorfer Symphoniker unter der musikalischen Leitung von Harry Ogg spielen Dvořáks Komposition mit der richtigen Stärke, ohne die Sänger zu überlagern“, schreibt der Opernfreund. Das Foto (Barbara Aumüller) zeigt Giorgi Sturua als Prinz, Nicole Chevalier als Rusalka und Statisterie.