„Die dramatischste Liebesgeschichte verpackt in zauberhafte Melodien und ergreifende Chöre“, so wirbt die Semperoper mit Gounods Adaption der berühmten und traurigen Liebesgeschichte von William Shakespeare – eine von vielen. Uraufgeführt wurde das Werk 1867 anlässlich der Pariser Weltausstellung und fand schnell ihren Weg auf viele Bühnen innerhalb und bald auch außerhalb von Frankreich. Bis heute wird sie viel gespielt. In Dresden inszenierte Barbara Wysocka und übertrug die Handlung in die Jetztzeit, nicht zuletzt, weil sie die Oper auch jungen Menschen zugänglich machen will. Besonders musikalisch ist der Abend ein großer Erfolg. „„Die Semperoper bietet große Musik in exquisiter Interpretation“, schreibt die Sächsische Zeitung. „Die Sächsische Staatskapelle bewies darin Stilsicherheit und dass sie in den französischen Farben ebenso zu Hause ist wie in italienischen oder der deutschen Romantik“, meinen die Dresdner Neuesten Nachrichten. Von einem „sehr präsenten Staatsopernchor“ berichtet „Oper!“. Der Opernfreund findet: „Gesungen wurde trotz des teils differierten Bühnengeschehens überwiegend hervorragend.“ Und: „Der präzise von Jan Hoffmann einstudierte Staatsopern-Chor war dank der ausgezeichneten Regiearbeit präsent wo notwendig, aber nie aufdringlich. Er klang edel und wunderbar melancholisch.“ „Das ist musikalisch ein großer Abend“, bilanziert die Freie Presse. Das fand auch das Publikum und spendete langanhaltende Ovationen. Das Foto (Semperoper Dresden/Klaus Gigga) zeigt Oleksandr Pushniak (Capulet), Tuuli Takala (Juliette), Gerrit Illenberger (Pâris) und den Staatsopernchor.