Verdis Oper über die Liebe eines Vaters zu seiner Tochter, über seinen vergeblichen Versuch, sie zu schützen, der dann ins bekannte dramatische Ende führt, wurde am Stadttheater Gießen von Amy Stebbins inszeniert und in die Gegenwart versetzt. Gilda wird hier – mittels einer langen roten Schleppe – tatsächlich ans Haus gebunden. „Die Inszenierung von Amy Stebbins erweist sich werkdienlich und erzählt ohne Regiemätzchen flüssig und spannend einfach nur die Geschichte“, berichtet der Opernfreund. Die Premiere wurde verschoben, weil der Sänger der Titelpartie Grga Peroš erkrankt war. Darüber, dass sich dieses Verschieben gelohnt hat, sind sich alle Kritiker einig. Einstimmig und begeistert loben sie die Leistung dieses zum Gießener Ensemble gehörenden Sängers. „So glänzt Peroš in der Titelrolle in diesen zweieinhalb Stunden mit einer großartigen, lebensprallen Leistung, mit der er die innere Zerrissenheit seiner Figur jederzeit glaubhaft macht“, schreibt zum Beispiel der Gießener Anzeiger. „Das Sängerteam ist einfach faszinierend. Da kann das Stadttheater Gießen wirklich stolz drauf sein“, berietet der Hessische Rundfunk. Und: „Wir dürfen den Männerchor nicht unerwähnt lassen: Der hat so agil gespielt und so schauspielfreudig.“ Auch der Opernfreund findet: „Auch der Chor zeigt sich in guter Verfassung und trägt so zum musikalischen Erfolg bei.“ Das Foto (Christian Schuller) zeigt Chor und Extrachor des Stadttheaters Gießen.