Aus dem Kulturleben gibt es zahlreiche Reaktionen auf die Folgen des Coronavirus für Kulturbetriebe, Künstlerinnen und Künstler. Inzwischen haben so gut wie alle städtischen und staatlichen Theater und Orchester ihre Aufführungen gestoppt. Der Deutsche Musikrat hat bereits Anfang März von der Bundesregierung ein Auffangprogramm gefordert, um Arbeitsplätze im Musikleben zu sichern und soziale Härten zu vermeiden. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, erklärte: „Für viele Kulturschaffende steht jetzt durch abgesagte Veranstaltungen die Existenz auf dem Spiel. Das betrifft auch die freien Musikerinnen und Musiker. Wer laut Künstlersozialkasse mit einem Jahresbruttoeinkommen von 13.000 Euro über die Runden kommen muss, kann keine Rücklagen schaffen. Die klare Botschaft von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, hier helfen zu wollen, ist ein wichtiges Signal an die gesamte Kulturszene. Ich hoffe, dass die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder sich ebenfalls in dieser Verantwortung sehen, denn Kultur ist mindestens ebenso systemrelevant, wie es die Banken sind. Die Vielfalt unseres Kulturlebens ist die Lebensader für unser Zusammenleben.“ In einer Presseerklärung der Kulturstaatsministerin heißt es: „Künstler und Kultureinrichtungen können sich darauf verlassen, gerade mit Blick auf die Lebenssituationen und Produktionsbedingungen der Kultur-, Kreativ-und Medienbranche: Ich lasse sie nicht im Stich! (...) Wir müssen auf unverschuldete Härten und Notlagen reagieren und sie ausgleichen. Das muss uns nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unsere durch die Absagen schwer gebeutelte Kulturlandschaft wert sein.“ Auch das Aktionsbündnis Darstellende Künste schließt sich der Forderung nach einem Notfallfonds für Künstlerinnen und Künstler an. In einer Presseerklärung heißt es: „Das Aktionsbündnis fordert (…) die Bundes- und Landesregierungen auf, sich bei Finanzhilfen und Unterstützungen nicht nur auf Unternehmen und Firmen sowie deren Angestellte zu konzentrieren, sondern auch die Lage der Freiberufler*innen und Kunstschaffenden zu berücksichtigen. Notfallhilfen müssen außerdem schnell und unbürokratisch gewährt werden, da die meisten Künstler*innen nicht überfinanzielle Rücklagenverfügen. Das Aktionsbündnis fordert außerdem alle Theaterleitungen und alle Bühnenschaffenden zu Solidarität auf, um gemeinsam faire Lösungen in dieser schwierigen Situation zu finden.“ Das Aktionsbündnis Darstellende Künste ist ein Zusammenschluss, dem der Bund der Szenografen, der Bundesverband Freie Darstellende Künste, die GDBA, das ensemble-netzwerk, das regie-netzwerk, art but fair, die Dramaturgische Gesellschaft, Pro Quote Bühne sowie die Ständige Konferenz Schauspielausbildung und das Netzwerk flausen+ angehören.