"A Quiet Place" in Lübeck

Dinah und ihr Mann Sam sind schon die Hauptfiguren in Bernsteins „Trouble in Tahiti“. Mit „A Quiet Place“ hat der amerikanische Komponist quasi eine Fortsetzung geschrieben, in der Sam mit Kindern und Schwiegersohn an Dinahs Sarg um Frau und Mutter trauert, die bei einem Autounfall (resp. Selbstmord) ums Leben gekommen ist. Zwar sei diese Fortsetzung „stilistisch schwergewichtiger und mit großem Orchester ausgestattet“, wie das Theater Lübeck schreibt; sie kam aber beim Publikum seinerzeit nicht gut an. Garth Edwin Sunderland hat eine Kammerfassung geschrieben, die jetzt in Lübeck zur Aufführung kam. Regisseurin Effi Méndez habe am Theater Lübeck „einen vorzüglichen Theaterabend gestaltet, voll Witz und Humor – und mit einem ironischen Blick auf das Genre Oper“, schreiben die Lübecker Nachrichten. „Effi Méndez, Bühnenbildner Stefan Heinrichs, Kostümbildnerin Ilona Holdorf-Schimanke und Lichtdesigner Falk Hampel schaffen eine Atmosphäre in der es nicht an satirischen Elementen fehlt“, führt das Opernmagazin aus; doch, das „Menschliche, mit all seinen Leiden und Widersprüchen“ stehe im Mittelpunkt. Und: „Die Qualität der Regie spiegelt sich eins zu eins in den hervorragenden Leistungen der Sänger wider.“ Auch der Chor findet Beachtung: „Den Chor betreute Jan-Michael Krüger mit Sorgfalt“, lesen wir auf HL-live. Die Lübecker Nachrichten schreiben: „Der von Jan-Michael Krüger einstudierte, quietschbunte Chor (Kostüme: Ilona Holdorf-Schimanke) spielte und sang, dass es eine Freude war.“ Und noch einmal das Opernmagazin: „Das, was hier geboten wird, macht das Theater Lübeck auf jeden Fall zu einem der Theater, die man besuchen sollte.“ Das Foto (Olaf Malzahn) zeigt Evmorfia Metaxaki (Dede), Huub Claessens (Old Sam), den Chor des Theaters Lübeck und die Statisterie.

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