Protest gegen Sparpläne der Stadt Mainz beim Staatstheater

Gegen die Pläne der Stadt Mainz, wesentliche Kürzungen beim Mainzer Staatstheater vorzunehmen, ist massiver Widerstand entbrannt. Der Finanzdezernent der Stadt, Günter Beck von den Grünen, hatte Einsparungen in Höhe von 3 Millionen Euro angekündigt. Für das Theater würde dies eine weitere Kürzung in gleicher Höhe bei den Zuschüssen des Landes Rheinland-Pfalz bedeuten, weil der Staatstheater-Vertrag dies so vorsieht. Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz protestierte nun in einer Pressemeldung. Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats, erklärte: „Dass die Kommune nach Aufforderung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sparen muss um sich nicht weiter zu verschulden mag noch nachvollziehbar sein. Dass dann aber die Kultur betroffen ist, die in den letzten (Pandemie-)Monaten von Politikerinnen und Politikern jeglicher Couleur auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene in hochtrabenden Sonntagsreden als „unverzichtbar“ betitelt wurde, zeigt den Fehler im System. Die „freiwillige Leistung“ Kultur bleibt in kommunalen Haushalten Dispositionsmasse. Und damit: gefährdet. Dabei braucht Sie genau das Gegenteil: Planungssicherheit und ernstgemeinten Verfassungsrang, der durch ein Kulturgesetz untermauert wird.“ Am vergangenen Wochenende hatten sich, laut einer Meldung des SWR, mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mainz zu einer Kundgebung versammelt, um ihren Protest gegen die Kürzungspläne zum Ausdruck zu bringen. Das Foto (Andreas Etter) zeigt das Staatstheater während der Corona-Schließung.