"Vanda" in Osnabrück

"Vanda" in Osnabrück

24.03.2014 | Erstmals szenisch auf einer deutschen Bühne: Antonin Dvoráks Oper "Vanda", uraufgeführt 1876 in Prag. Das Werk wurde nur wenige Male aufgeführt, dann verschwand es von den Spielplänen - und tauchte dort auch später so gut wie nicht mehr auf. Der musikalische Gehalt der Oper rechtfertigt diese Missachtung nicht. Robert Lehmeier inszenierte "Vanda" nun am Theater Osnabrück. Vanda ist eine polnische Prinzessin zur Zeit der Christianisierung, die die Königswürde von ihrem Vater übernimmt - gegen ihren Willen. Dvoráks Oper berichtet von ihrem Geliebten Slavoj und von ihren Brautwebern ebenso wie von ihrem leidenschaftlichen Kampf gegen den deutschen Fürsten Roderich, der nicht nur ihre Hand, sondern auch ihr Land fordert. Den Göttern bietet Vanda im Falle eines Sieges gegen Roderich ihr Leben an. Damit thematisiert Dvorák in seiner Oper auch den slawischen Freiheitskampf. "Daniel Inbal leitet die Aufführung musikalisch vorzüglich, Robert Lehmeier inszeniert das Stück kraftvoll, theatralisch, überdreht - dem Stück angemessen", schreibt die Neue Osnabrücker Zeitung. Und: "Markus Lafleur hat Chor und Extrachor des Theaters für die ausgedehnten Chorpassagen als Volksmasse gut vorbereitet, und das Solistenensemble würde größeren Häusern zur Zierde gereichen." Das Fazit: "So gelingt am Theater Osnabrück ein großer Wurf." Das Publikum dankt mit viel Applaus. Diese Ausgrabung in Osnabrück sollte auch über die regionalen Grenzen hin Beachtung finden. Foto: Jörg Landsberg

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