"Scherz, Satrire, Ironie und tiefere Bedeutung" in Pforzheim

"Scherz, Satrire, Ironie und tiefere Bedeutung" in Pforzheim

01.06.2011 | Das Theater Pforzheim hat mit Erfolg einen Ausflug ins Zeitgenössische gewagt. Im Vorfeld als Schulprojekt realisiert (die Klassen 7 bis 9 der Pforzheimer Nordstadtschule erlebten den Entstehungsprozess mit und beschäftigten sich in verschiedenen Unterrichtsfächern mit der Oper), erlebte das Publikum am Premierenabend eine gelungene Aufführung in der Regie von Wolf Widder. Detlev Glanerts 2001 in Halle uraufgeführte komische Oper hat Grabbes Komödie aus dem Jahr 1822 zur Vorlage. Das Werk ist Literaturoper, Gesellschaftssatire, Welttheater und postmoderne Kunst in einem. Der Teufel kommt auf die Erde, um sein Unwesen zu treiben, was ihm auf dem Schloss des Barons von Haldungen bestens gelingt. Am Ende steht die Apokalypse der Welt, auf der kein Teufel mehr etwas Böses tun kann, das erledigen die Menschen in ihrem Geiz, Neid und ihrer Gier schon selbst. Verdienter Beifall am Schluss. "Der Pforzheimer Bühne gebührt Anerkennung für den mutigen Entschluss, ein ausgefallenes Werk wie dieses ins Programm genommen zu haben", schreiben die Badischen Neuesten Nachrichten. Und: "Gesungen wird in dieser von zahlreichen Gästen geprägten, subtilen, einfalls- und temporeichen Inszenierung von Wolf Widder auf hohem Niveau. Gespielt wird auf noch höherem", ist in der Pforzheimer Zeitung zu lesen. Das Foto (Sabine Haymann) zeigt Anna-Lena Denk, Babett Dörste, Axel Humbert und Steffen Fichtner als vier Naturhistoriker.

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