Regisseur Rupert Lummer hat das Geschehen von Verdis „Rigoletto“ in Erfurt in die 1940er-/1950er-Jahre der Vereinigten Staaten verlegt. Hier ist der Rassenhass deutlich spürbar, die Übermacht der Weißen über die Schwarzen, welche sie des Nachts, eingehüllt in weiße Kapuzenumhänge, gnadenlos jagen. Diese Klu-Klux-Klan-Atmosphäre durchzieht das Geschehen auf der Erfurter Bühne. Der schwarze Hofnarr Rigoletto ist mittendrin und weiß, dass er sich seiner Stellung niemals sicher sein kann. In Erfurt gab der südafrikanische Sänger Siyabulela Ntlale seinen Einstand und sang den Rigoletto so begeisternd, dass die Zuschauer ihm zujubelten. Einen „überzeugenden Opernabend“ beschreibt die Thüringer Allgemeine. „Das Orchester unter Leitung von Samuel Bächli begleitete sensibel, ohne effekthaschendes Auftrumpfen und – bei aller Dramatik in der Partitur – mit der Weisheit, sich im richtigen Moment zurückzunehmen. Und: „Der starke Herrenchor des Theaters Erfurt baute jederzeit eine glaubhafte Drohkulisse auf…“ Foto: Lutz Edelhoff