"Rigoletto" in Annaberg-Buchholz

Foto Dirk Rückschloß

Die Oper hieß ursprünglich „Le Maledizione“: Der Fluch. Giuseppe Verdi und sein Librettist  Francesco Maria Piave mussten ihn zensurbedingt verändern. Aber der Fluch wohnt der Handlung inne. Am Ende ist der innig liebende Vater, der seine Tochter eigentlich schützen will, schuld an ihrem Tod. Der Hofnarr des 19. Jahrhunderts wird in der Inszenierung von Tamara Korber ein rotnasiger Clown der Gegenwart. „Die Inszenierung (…) sorgte für Transparenz in der Handlung, und das Bühnenbild samt Kostümen (…) setzten den dafür adäquaten ästhetischen Rahmen“, berichtet das Annaberger Wochenblatt. Noch enthusiastischer urteilt die Freie Presse: „Regisseurin Tamara Korber hat es verstanden, den Opernklassiker zu einem emotionalen Erlebnis zu machen, und dabei alle Möglichkeiten genutzt, die das kleine Haus bietet.“ Abgesehen vom erkältungsbedingt geschwächten Jason-Nandor Tomory in der Titelrolle stieß das Sänger-Ensemble auf viel Lob. Ebenso der Chor: „Unerwähnt darf keinesfalls der Chor bleiben. Unter der hervorragenden Leitung von Uwe Hanke agierte und sang ein reiner Männerchor intrigant, harmonisch, relativ präzise und voluminös“, findet das Annaberger Wochenblatt. Und die Freie Presse schreibt: „Keinen geringen Anteil am Erfolg des ‚Rigoletto‘ haben neben den Musikern auch die Herren des Chores und des Extrachores, die unter der bewährten Leitung von Uwe Hanke eine außerordentlich sehens- und hörenswerte Leistung bieten.“ Das Fazit lautet hier: „Das Eduard-von-Winterstein-Theater bringt einen großartigen ‚Rigoletto‘ auf die Bühne – fesselnd und begeisternd." Das Foto (Dirk Rückschloß) zeigt Mitglieder des Chors, Frank Unger als Herzog von Mantua, Jason-Nandor Tomory als Rigoletto und Bettina Grothkopf als Gemahling des Grafen von Ceprano.

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