"Nabucco" in Halle

"Nabucco" in Halle

17.04.2013 | "Va, pensiero - Flieg Gedanke, auf goldenen Schwingen": Kaum ein anderes Opernchorwerk ist so oft gesungen, gehört, gepfiffen worden wie Verdis so genannter Gefangenen- oder auch Freiheitschor, der im 19. Jahrhundert zu einer Art Hymne des nach nationaler Selbstbestimmung strebenden Italien wurde. Mit "Nabucco" landete Giuseppe Verdi seinen "ersten Sensationserfolg", wie auf der Webseite der Oper Halle zu lesen ist, die die Oper im Verdi-Jahr jetzt auf die Bühne brachte. Eine Oper, die von Unterdrückung und Befreiung des jüdischen Volkes handelt, wobei Regisseur Christian Schuller deutliche Parallelen zur Verfolgung der Juden im Deutschland der 30er-Jahre setzt. Zu Beginn erklingt keine Ouvertüre, vielmehr sitzt eine jüdische Familie am Tisch und verfolgt die Nachrichten im Radio… Anschließend erklingt der Eingangschor der Hebräer, vom Rang gesungen. "Der Chor und der Extrachor der Oper Halle (Einstudierung: Jens Petereit) singen ihn vom ersten Rang des Opernhauses klangvoll und mit dramatischem Impuls", schreibt der "Opernfreund". Auch die Mitteldeutsche Zeitung lobt den "von Jens Petereit bestens einstudierten Chor". Und der "Saalereporter" berichtet: "In dieser Aufführung trägt die Professionalität und Hingabe, mit der Orchester und Chor unter der Leitung von Andreas Henning auf der Bühne agieren, zum Erfolg bei. Die Ouvertüre erklingt übrigens erst nach dem ersten Handlungsteil. Selbst die Bildzeitung berichtet über das Opernereignis in Halle: "Herzzerreißend" wird dort getitelt. "Noch nie habe ich diese Oper so intensiv, so herzzerreißend erlebt. Zum Weinen schön", schreibt der Rezensent. Das Foto (Gert Kiermeyer) zeigt Mitglieder des Chores der Oper Halle und Kwan-Keun Lee in der Titelrolle.

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