"Die Meistersinger von Nürnberg" in Nürnberg

"Die Meistersinger von Nürnberg" in Nürnberg

22.10.2011 | Die problematische Vergangenheit der "Meistersinger von Nürnberg" eben in der Stadt, in der sie spielen, sollte in der Nürnberger Neuinszenierung nicht ausgespart werden. Nicht zufällig entschied man sich, mit der Inszenierung einen israelischen Regisseur, David Mouchtar-Samorai, zu beauftragen. Der aber will eher eine "zeitlose Leichtigkeit" generieren, stellt das Komödiantische der Oper in den Mittelpunkt. Dazu passt die musikalische Leitung durch den neuen Nürnberger GMD, Marcus Bosch. "Der gefeierte Marcus Bosch dirigiert die Staatsphilharmonie jederzeit mit Übersicht, entdeckt den Lyriker Wagner, versucht Kraftmeierei zu vermeiden, wo es geht, bringt die deftigen Momente deshalb umso schöner heraus", ist in den Nürnberger Nachrichten zu lesen. Und der "Fränkische Tag" wagt den Vergleich mit der Wagner-Hochburg: "Es gab Zeiten, da wäre niemand ernstlich auf die Idee gekommen, Wagner-Aufführungen in Nürnberg mit jenen der Bayreuther Festspiele zu vergleichen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet." In der gleichen Zeitung wird auch der Chor gewürdigt: "Die weiteren Solisten, die prachtvollen Chöre unter Tarmo Vaask, Tänzer und Statisten sorgen mit für einen nachhaltigen Wagner-Abend, der schneller vorbeigeht, als es gut fünfeinhalb Stunden Gesamtdauer suggerieren." Das Foto (Ludwig Olah) zeigt Jochen Kupfer als Beckmesser, Albert Pesendorfer als Hans Sachs, das Ensemble, Mitglieder des Opernchors und der Statisterie.