18.09.2013 | Eigentlich sollte York Höllers einzige Oper "Der Meister und Margarita" in Hamburg uraufgeführt werden. Hans Zender hatte sie in seiner Zeit als Hamburger GMD in Auftrag gegeben, verließ die Hansestadt dann aber vorzeitig - und die Uraufführung fand in Paris statt. Höller hat Michail Bulgakows Roman als Vorlage gewählt und das Opernlibretto selbst verfasst. Es geht um Gott und den Teufel, um Erlösung und um die Feigheit. Und um Margarita, die Königin des Satansballs… Hinter der Erzählung verbirgt sich eine satirische Abrechnung mit dem Sowjet-System der Stalinzeit. Ganze 22 Jahr schlummerte die Partitur nach der Zweit-Aufführung in Köln. Nun endlich durfte das Hamburger Publikum das Werk in einer Inszenierung von Jochen Biganzoli erleben. "… starkes Musiktheater: 'Der Meister und Margarita' von York Höller ist in Hamburg angekommen", schreibt das Hamburger Abendblatt. Und die Frankfurter Allgemeine urteilt: "An der Staatsoper gelingt der Glücksfall einer Produktion, die ein schwieriges Stück zu neuem Leben erweckt. Das ist vor allem der virtuosen Inszenierung von Jochen Biganzoli zu verdanken". "Die Sängerdarsteller bringen (…) Emotionen und die raffiniert verdichtete Handlung überzeugend rüber", findet wiederum das Hamburger Abendblatt. Das Publikum applaudierte - trotz musikalischer Herausforderung - ausgiebig. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Cristina Damian als Margarita mit Komparsen.