03.04.2013 | "Wenn man dieses Genre liebt, weiß man, dass man hier das beste Ensemble hat. Die Musikalische Komödie ist berühmt für das Genre Operette", erklärt Choreograf und Co-Regisseur Giorgio Madia im "Leipzig Fernsehen". Das mag der Grund dafür sein, dass die Musikalische Komödie Leipzig den Zuschlag für die deutsche Erstaufführung von Brad Carrolls "Lend me a Tenor! Otello darf nicht platzen" erhielt. Und das Ensemble hielt, was man sich von ihm versprochen hatte. Nicht nur das Ballett tanzt da auf der Bühne, sondern auch die beteiligten Sänger sind in - tänzerischer - Bewegung. Die Geschichte ist eine Persiflage auf den Opernbetrieb: Der Startenor eines Opernhauses fällt aus, weil er statt Abführungs- aus Versehen Schlaftabletten genommen hat. DIE Gelegenheit für Max, den Assistenten des Operndirektors, zu zeigen, was er sängerisch draufhat. Mit Erfolg - zumindest bis der eigentliche Star wieder ins Geschehen eingreift. In Leipzig gelingt es, das fast dreistündige Werk spritzig, nie langweilig und nie klamaukig-überzogen, auf die Bühne zu bringen. Daran ist Regisseur (und Tenor-Darsteller) Volker Vogel ebenso beteiligt wie der musikalische Leiter Roland Seiffarth. "Seine [Seiffarths] Leistung samt des Orchesters (...), des Chores und des Balletts unter Giorgio Madia, aller Mitwirkenden (…) sorgten zur Premiere folgerichtig für Standing ovations", ist auf "moritzpress" zu lesen. Die Quintessenz der Leipziger Volkszeitung lautet: "Witziger, rasanter, besser ist Musical derzeit kaum zu haben. Jedenfalls nicht in Deutschland." Das Foto (Bettina Stoess) zeigt Anne-Kathrin Fischer, Ariane Liebau und Verena Barth-Jurca als Opera Guild Ladies sowie Patrick Rohbeck als Henry Saunders.