"La Traviata" in Ulm

Kleidungsstück, Schutzraum, Gefängnis, Kampfarena, Sterbebett: Der Reifrock beherrscht  das Bühnenbild in der Ulmer „Traviata“ und steht im Zentrum jeden Aktes. „Matthias Kaiser packt für seinen glanzvollen Spielzeit-Auftakt am Theater Ulm die ganz große Oper in die zeitlose Allegorie des mittelalterlichen Totentanzes“, schreibt die Neu-Ulmer Zeitung. Der Tod wird hier personifiziert. Er begegnet Violetta schon im Vorspiel, gewährt ihr aber noch ein wenig irdisches Leben und wartet geduldig darauf, sie mit sich zu nehmen. Eine „überzeugende Regie“ beschreibt die Südwestpresse, das „opernnetz“ berichtet von einer gelungenen Konzeption: „Matthias Kaiser ist eine Inszenierung gelungen, die für jeden Geschmack etwas bereithält.“ Musikalisch gibt es ebenfalls Positives: „Timo Handschuh und die Philharmoniker musizierten einen gediegenen Verdi-Abend“, urteilt die Südwestpresse. Und das „opernnetz“ konstatiert: „Eine beachtliche Leistung erbrachten GMD Timo Handschuh und das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm… Wieder einmal war zu konstatieren, dass der Dirigent mit dem Orchester in den letzten Jahren eine vortreffliche Aufbauarbeit geleistet hat.“ Viel Beifall am Ende. Das Foto zeigt Edith Lorans als Violetta, Andre Nevans als Germont sowie Herren des Opern- und Extrachors des Theaters Ulm.

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