25.06.2014 | Viel gespielt, auch im Verdi-Nachjubiläumsjahr: "La Traviata" hatte jetzt in Passau Premiere, der vom Hochwasser 2013 so gebeutelten Stadt. Die Naturkatastrophe machte auch vor dem Theater nicht Halt: die Geschichte von Violetta, ihrer nicht standesgemäßen Liebe zu Alfredo und der Versöhnung auf dem Sterbebett musste in der Donaustadt in der Mehrzweckhalle gespielt werden, weil das wundschöne Barocktheater noch saniert wird. Dem musikalischen Genuss hat dies, so die Passauer Neue Presse, keinen Abbruch getan. Das Orchester sitzt nicht im Graben, sondern im direkten Kontakt zum Publikum. Akustisch gab es nichts auszusetzen. Und "musikalisch ist diese Hallen-Traviata ein voller Genuss, vom vorweggenommenen Klagegesang der Streicher in der Ouvertüre über das Oboen-Solo beim Abschiedsbrief bis zum Furor der jauchzenden Tutti mit dem von Christine Strubel einstudierten, groß auftrumpfenden Chor." Musikalisch verantwortlich zeichnete Basil H.E. Coleman, Regie führte Amir Hosseinpour. Das Publikum spendete begeistert Applaus. Wie beim Niederbayerischen Städtetheater üblich wanderte die Aufführung anschließend nach Landshut. Das Foto (Peter Litvai) zeigt hinten: Michael Kohlhäufl, Michael Wagner, Kara Harris; vorne: Oscar Imhoff, Helmar Ostermeier und Jeffey Nardone.