"La bohème" in Altenburg-Gera

In die Zeit der 1920er-Jahre hat Regisseur Anthony Pilavachi Puccinis Künstler-Oper verlegt. Die berührende Liebesgeschichte zwischen dem bettelarmen Rodolfo und der kranken, schließlich sterbenden Mimí, hat schon Generationen von Opernbesuchern begeistert. Jetzt hatte sie am Theater Altenburg-Gera Premiere. Die vier Künstler treten ganz in weiß auf. Einzige Farbe bringen ihre „Accessoires“ ins Bild, an denen sie zu erkennen sind. Die Sterbeszene findet nicht in der Gemeinschafts-WG statt, dort sind die vier bereits hinausgeflogen„ Wohl dem Haus, das mit dem eigenen Personal eine solche Qualität auf die Bühne bringt. Da bleibt im Szenischen wie im Musikalischen kaum ein Wunsch offen“, schreibt die Osterländer Volkszeitung. Regisseur Anthony Pilavachi zeige kein sentimentales Rührstück, sondern „Szenen realistischen Lebens aus dem Pariser Künstlermilieu um 1900“. „Eine solide Regiearbeit ohne Aufreger“ beschreibt der Opernfreund – und hat neben lobenden Worten für Orchester und Solisten auch ein Ohr an der Chorleistung: „Der von Ueli Häsler gut präparierte Opernchor hatte im zweiten Bild - hier auch szenisch stark gefordert – seinen starken Auftritt, ‚unterstützt‘ von dem frisch und lebendig agierenden Kinderchor von Theater & Philharmonie Thüringen.“ Das Publikum dankte mit kräftigem Applaus. Foto: Stephan Walzl

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