"Jenufa" in Aachen

Die düstere Geschichte um die junge Frau Jenufa, deren Mutter das Baby der Tochter ermordet, um ihr die Schande zu ersparen und eine Heirat zu ermöglichen, und zwei Brüder, die Jenufa lieben, hatte im Theater Aachen Premiere. „Es ist immer wieder erstaunlich, zu welchen großen Leistungen auch kleinere Häuser mit dem eigenen Ensemble in der Lage sind“, schreibt der Opernfreund. Nur Linda Ballova, die Darstellerin der Jenufa, kam als Gast, alle anderen Rollen konnten durch Ensemblemitglieder besetzt werden. Regisseur Michael Helle enthielt sich aller Folklore. „Es ist keine spektakuläre Inszenierung mit einem großen Konzept, aber eine sehr genaue und ungeheuer spannende“, hören wir im WDR. Das Bühnenbild, so lesen wir gleich in mehreren Kritiken, gleicht in seiner einfachen und blechernen Tristess einer LPG. Am Schluss öffnet sich die Bühnenrückwand, Jenufa und Laca blicken ins Dunkle – in eine düstere Zukunft? „Chor und Extrachor zeigen sich spielfreudig und bestens bei Stimme“, schreibt die Aachener Zeitung. Und auch der Opernfreund bestätigt: „Der Chor und Extrachor (Elena Pierini) meisterte seine Partie stimmschön und makellos.“ Das Fazit fällt bei den Kritikern durchweg positiv aus. „Es lohnt absolut, das zu erleben“, meint die Aachener Zeitung. „Ein sehr spannender Opernabend“ bilanziert der WDR, und der Opernfreund: „Ein eindrucksvolles Erlebnis, sehr empfehlenswert.“ Das Foto (Carl Brunn) zeigt Diane Pilcher als alte Buryia, Jorge Escobar als Altgesell, Linda Ballova als Jenufa, Johan Weigel als Laca sowie Damen und Herren des Opern- und Extrachor Aachen.

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