01.04.2013 | Großer Jubel bei der "Idomeneo"-Premiere an der Frankfurter Oper. Das Publikum reagierte begeistert auf das Frankfurter Regie-Debut von Jan Philipp Gloger. "Zu Recht bekommt der Regisseur am Ende Beifall ohne ein einziges Buh", berichten die Stuttgarter Nachrichten. "Die Inszenierung von Jan Philipp Gloger schälte den psychologischen Kern des antiken Stoffes heraus und versetzte ihn in eine zeitlose Moderne", schreibt die Frankfurter Neue Presse. (Und das, obwohl Roberto Saccà, der Darsteller der Titelfigur, mit Krücken auftreten musste.) Dass "Idomeneo" Mozarts große Chor-Oper ist, veranlasst viele Kritiker, den Chor zu bewerten. "Matthias Köhler hat den Chor mit sehr viel Fingerspitzengefühl für die Nuancen der Partitur einstudiert", ist in der Frankfurter Neuen Presse zu lesen. Lob erfährt der Chor auch im Main Echo: "Eine zentrale Rolle spielt der von Matthias Köhler erstklassig vorbereitete Chor, er wird dem einst in Abgrenzung vom überkommenen Rampentheater geprägten Wort vom Sängerdarsteller im Kollektivformat gerecht." Und die Gießener Allgemeine Zeitung meint: "Julia Jones weiß sowohl die Ausdrucksfreude der Chöre zu lenken als auch die bedrohlichen Naturgewalten im Orchester zu bändigen." Die Geschichte des Vaters, der - leichtfertig - das Leben seines Sohnes in Gefahr bringt, ist in Frankfurt durch die Bank gut umgesetzt. Der Beifall: berechtigt. Das Foto (Barbara Aumüller) zeigt Beau Gibson als Oberpriester des Neptun und Mitglieder des Chors der Oper Frankfurt.