„Friedenstag“ gehört zu den selten gespielten Opern von Richard Strauss. Im Jubiläumsjahr des Komponisten kombinierte das Pfalztheater Kaiserslautern diese Oper, die am Vorabend des Zweiten Weltkriegs entstand und bis zum Ausbruch desselben von den Nationalsozialisten für Propagandazwecke genutzt wurde, mit den kurz vor Kriegsende entstandenen „Metamorphosen“, die einen Eindruck der in Ruinen liegenden Welt vermitteln. Erzählt die Oper also von dem ersehnten Frieden, so zeugt das Instrumentalwerk eher von der durch den Krieg verursachten Zerstörung. Am Schluss erlebt man die Chorsänger, die ihre weißen Friedensbinden abnehmen: „ein Bild voll beklemmender Aktualität“, so sieht es das „opernnetz“. Eine „intelligente, reflektierte Inszenierung“ erlebte der Rezensent der Deutschen Bühne, „die durch ein stimmiges Gesamtkonzert und eine psychologisch durchdachte Personenführung sowohl der engagiert agierenden Hauptdarsteller wie auch des individuell gezeichneten Chores überzeugt und zutiefst berührt“. „Dank der Regie von Kerstin Maria Pöhler und dem Dirigat von Generalmusikdirektor Uwe Sandner gelang eine szenisch wie musikalisch überzeugende Produktion der selten gespielten und nicht unbedingt im besten Ruf stehenden Oper ‚Friedenstag‘“, berichtet die Rheinpfalz. Und „musikalisch ist diese Produktion des Pfalztheaters ebenfalls ein Glanzlicht“, so die Deutsche Bühne.