16.09.2013 | 1839 floh Richard Wagner per Schiff nach Riga. Aus den abenteuerlichen Erfahrungen dieser Schiffsfahrt entstand die Idee zum "Fliegenden Holländer", einer Oper, der der Komponist selbst eine Schlüsselrolle innerhalb seines Werks zuwies: Vom "Verfertiger von Operntexten" sei er dabei zum "Dichter" geworden, schrieb er später. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden zollte dem Jubilar nun mit der Aufführung des "Holländer" in der Regie von Michiel Dijkema Respekt. Der Regisseur überrascht das Publikum indem er das Schiff aus dem Hintergrund der Bühne über den Orchestergraben in den Zuschauerraum hinein gleiten lässt. Ein "Theater-Coup, von dem man in Wiesbaden noch lange sprechen wird" sei diese Inszenierung, schreibt die Frankfurter Rundschau. "Michiel Dijkema führt nicht nur Regie und baut nicht nur Bühnenbilder, sondern kennt sich auch mit Bühnenbild-Psychologie aus." "Dijkema spielt geschickt mit den Handlungsdimensionen", meint auch der Gießener Anzeiger, der außerdem die musikalische Leistung zu schätzen weiß: "Der Chor und Extra-Chor des Hauses kommen groß raus. (…) Das knapp 65-köpfige Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Zsolt Hamar besticht durch Sensibilität und Klanggewalt gleichermaßen." Und im Darmstädter Echo ist zu lesen: "Die Musik, interpretiert vom Orchester des Staatstheaters unter der Leitung von GMD Zsolt Hamar, nimmt nach einem eher schleppenden Beginn mit dem Erscheinen des Holländers Fahrt auf und steigert sich zum leuchtenden Klangteppich, in dem die Stilsprünge des Komponisten ebenso gut hörbar werden wie ungewöhnliche Klanggestaltungen." Foto: Lena Obst