"Die Entführung aus dem Serail" in Coburg

Die beiden Regisseurinnen Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka verlegen die Coburger „Entführung“ in eine Schule, genauer in das „west-östlich Collegium“, womit die Verbindung zur Opern-Handlung schon hergestellt ist. Konstanze und Blonde, Belmonte und Pedrillo sind hier Pennäler, die ihre Teenagerträume und -lieben aus- und erleben.  Ein Wagnis, das gelingt. Die Inszenierung könne sich stimmig zwischen Komödie und Tragödie auspendeln, berichtet die Neue Presse: „So unartig und ungezogen ist selten mit einer Mozart-Oper umgegangen worden, und noch seltener hat dies dem Werk so gut getan. Die Inszenierung ist zeitgemäßes Regietheater und zugleich ein großer Wurf…“. Das Coburger Tageblatt schwärmt: „Das junge Regie-Duo Szemerédy/Parditka riskiert viel mit seiner radikalen Neudeutung des Singspiels – und landet einen regelrechten Theatercoup.“ Das hängt auch mit der musikalischen Ausgestaltung zusammen. " Das Regiekonzept begeistert das Publikum auch deshalb, weil Solistenschar und Chor mit geradezu umwerfender Spielfreude agieren“, schreibt das Coburger Tageblatt, und die Neue Presse berichtet vom „glänzend spielenden Theaterchor“. „Ein ‚Muss‘ nicht nur für Mozart-Fans“, lautet das Fazit des Tageblatts. Das Premierenpublikum zeigte seine Begeisterung durch seinen lang anhaltenden Applaus. Foto: Andrea Kremper

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