Eine böse Geschichte hat der alternde Don Pasquale sich da eingebrockt! Wollte er doch eigentlich nur die schöne und sanfte Sofrina heiraten. Stattdessen bekommt er Norina, die eigentlich seinem Neffen versprochen ist. Diese Ehe jedoch wollte der böse Onkel verhindern. Jetzt hat er den Salat: ein bitterböses Weib, launisch, verschwenderisch und untreu. Am Schluss ist der Hereingelegte froh, dass er die Frau wieder loswird und überlässt sie dem Neffen Ernesto. In Quedlingburg hatte Gaetano Donizettis komische Oper nicht nur komische Seiten. Nicht nur Komödie, sondern auch (allerdings nicht ganz ernst gemeinter) recht blutrünstiger Thriller ist diese Inszenierung von Hinrich Horstkotte. „Mit fast überbordender Spielfreude lassen sich die Darsteller auf Horstkottes witzig-kriminelle Sicht auf Donizetti ein“, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung (MZ). Und: „Spaß an der ausgefeilten Inszenierung verbreitet ebenso der Chor (Einstudierung Jan Rozehnal), der als facettenreiche Truppe Bewegung in die Szenerie bringt.“ Musikalisch geleitet wird die Aufführung von Michael Korth, der seine Sache sehr gut macht. Insgesamt: „Ein Opernerlebnis, das die Reihe imposanter Horstkotte-Inszenierungen bildschön und stimmgewaltig fortführt“. (MZ). Foto: Jürgen Meusel