"Dialog der Karmeliterinnen" in Hildesheim

Die Oper beruht auf einem historischen Ereignis: 1794 wurden 16 Karmeliter-Schwestern im französischen Compiègne hingerichtet, weil sie ihre Gelübde nicht brechen wollten. Gertrud von le Fort machte daraus 1931 die Erzählung „Die letzte am Schafott“, George Bernanos schrieb über den Stoff ein Theaterstück, das die Grundlage für das Opernlibretto Francis Poulencs war. 1957 wurde die Oper in Mailand uraufgeführt und gilt heute als eines der bedeutendsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts. Nun erlebte die Oper ihre Hildesheimer Erstaufführung in einer Inszenierung von Eike Gramss, womit das Theater für Niedersachsen erneut bewies, dass es nicht nur leichte Stoffe „kann“.  „Bei Gramss spricht das Stück für sich… Und das gelingt, weil im Zentrum nicht die Politik steht, sondern weil die Menschen den Mittelpunkt bilden. Dieser Menschen hat sich Gramss mit einer geradezu liebevollen Personenregie angenommen“, so schreibt es die Hildesheimer Allgemeine Zeitung. Viel Lob gibt es auch für die musikalische Umsetzung. Und: „Achim Falkenhausens Arbeitmit dem Opernchor und dem Extrachor des TfN zeigt ein weiteres Mal beste Früchte.“ Der fast zehnminütige Schlussapplaus sprach für sich. Das Foto (Andreas Hartmann) zeigt Isabell Bringmann als Madame Lidoine und den Chor.

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